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Baumaschinen-HerstellerSany öffnet in der Nacht der Technik die Werkstore

Lesezeit 4 Minuten
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Diese Hafenmaschine kann voll beladene Container mit bis zu 45 Tonnen Gewicht stapeln. 

Bedburg – Die Sany Germany GmbH öffnet zur Nacht der Technik ihre Tore für jedermann. Man wolle vor allem zeigen, dass sich auf dem großen Gelände wieder etwas tue, sagt Jann René Hansen, Verkaufsleiter Hafenmaschinen. Vier Führungen bietet das Unternehmen am 8. Juni für angemeldete Besucher an.

Aus der Produktion von Betonpumpen wurde nichts

Hansen weiß, das der Ruf des Unternehmens, dessen Ansiedlung in Bedburg seinerzeit bis hinauf ins Bundeskanzleramt gefeiert wurde, zumindest in der Region gelitten hat. War nach der Grundsteinlegung im Jahr 2010 und der Eröffnung 2011 zunächst die Rede von einer Produktionsstätte für Betonpumpen, -mischer und Baumaschinen sowie einem Forschungszentrum, so wurden zuletzt nur noch Fertigteile zusammengeschraubt.

Weil Sany 2012 unverhofft die Chance hatte, den Konkurrenten Putzmeister zu schlucken, verlagerte sich die Produktion ins Schwäbische. Statt der zunächst angekündigten 600 Mitarbeiter sind derzeit nur 60 am Bedburger Standort tätig.

Spezielle Kundenwünsche

„Aber es tut sich wieder etwas“, sagt Hansen. „Wir machen Hafen- und Baumaschinen hier fit für den europäischen Markt und erfüllen auch spezielle Kundenwünsche. Zurzeit sind wir auch wieder auf der Suche nach etwa 15 Mitarbeitern für Service und Vertrieb.“

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Sany lädt Besucher zur Nacht der Technik in sein Werk ein.

Man wolle den Bedburgern und anderen interessierten Menschen zeigen, dass seit etwa anderthalb Jahren wieder Aufbruchstimmung bei Sany in Bedburg herrsche. Es sei immer noch so, dass die Baumaschinen fertig montiert aus China geliefert würden und die großen Container- und Schwerlaststapler in Bausätzen ankämen, die Bedburg montiert würden.

Europäische Strategie für Vertrieb

Aber wir haben den Mutterkonzern in China davon überzeugen können, dass wir eine europäische Strategie für den Vertrieb entwickeln müssen“, sagt Hansen. Zudem müssten die Maschinen so angepasst werden, dass sie die CE-Kennzeichnung erhalten, und die schweren Dieselmotoren so umgerüstet werden, dass sie die geltenden Abgasnormen hierzulande einhalten.

„Nicht zuletzt erfüllen wir auch fast alle Kundenwünsche und statten die Baumaschinen mit den unterschiedlichsten Werkzeugen wie Greifern und Schaufeln aus.“ In der Lackiererei weicht auf Kundenwunsch das typische Sany-Gelb jeder anderen Farbe.

Container-Stapler in Aktion

Was werden die Besucher in der Nacht der Technik sehen? Vom Mini-Bagger für den Hausgebrauch bis zum Voll-Container-Stapler werden die Fahrzeug in Aktion zu sehen sein. Nach einer kurzen Video-Einführung, so Hansen, würden die Besucher durch die Montagehalle geführt und könnten anschließend zu sehen, wie Container- und Schwerlaststapler arbeiteten. Auf der Teststrecke des Unternehmens stehen einige Container zu Demonstrationszwecken bereit.

Zweite Nacht der Technik

Die zweite Nacht der Technik im Rhein-Erft-Kreis findet am Freitag, 8. Juni, von 18 bis 24 Uhr statt. Dann öffnen 23 Unternehmen, Fabriken, Labore und Betriebe ihre Türen. Mehr als 100 Führungen, Rundfahrten, Vorträge, Präsentationen und Workshops erlauben einen exklusiven Blick in sonst abgeschirmte Bereiche und geben Nachtschwärmern die Gelegenheit, Technik hautnah zu erleben.

Die Stationen werden über Shuttlebusse vernetzt, die die Unternehmen von drei Drehkreuzen im Rhein-Erft-Kreis anfahren. Die Veranstaltungszentrale liegt beim Ekozet in Kerpen-Horrem, Starts in die Nacht der Technik sind aber auch bei der FHM Tec Rheinland in Pulheim und bei der GVG Rhein-Erft in Hürth möglich.

Das Ticket für Erwachsene kostet 13 Euro; Schüler und Studierende zahlen acht Euro. Ein Familienticket kostet 25 Euro und gilt für vier Personen, davon maximal zwei Erwachsene. Die Karten sind an den Vorverkaufsstellen von Köln-Ticket, unter 0221/2801 oder im Internet erhältlich. Das Ticket enthält einen „Techniknachtcode“, über den bis zu drei reservierungspflichtige Programme gebucht werden können. Darüber hinaus locken sechs Unternehmen mit reservierungsfreien Angeboten.

Im Einsatz sein wird auch der größte Stapler, der in Bedburg montiert wird. Das Gerät ist in der Lage, Container bis zu 45 Tonnen Gewicht in der ersten Reihe zu stapeln. Muss der Container in der zweiten Reihe platziert werden und der Greifer am Kran entsprechend weiter ausgefahren werden, darf der Container immerhin noch 40 Tonnen wiegen. Zurzeit werden von Bedburg aus rund 600 Bagger und 50 Hafenmaschinen pro Jahr verkauft.

Hohe Steigerungsraten im Visier

„Innerhalb von fünf Jahren wollen wir die Verkaufszahlen auf 2000 beziehungsweise 150 Maschinen steigern“, erläutert Hansen die Ziele. Mit einem verdreifachten Auftragsvolumen wäre dann in Bedburg tatsächlich wieder einiges mehr los.

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Die kleinen Bagger sind eher für den Heimwerker geeignet. 

Weltweit beschäftigt die Sany Group mehr als 40.000 Mitarbeiter. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Changsa in China. Das Unternehmen unterhält Niederlassungen auf allen Kontinenten.