Ein Rastplatz auf der Autobahn ist schon für Menschen nicht unbedingt das Gebiet, in dem man unbedingt wohnen möchte. Für einen Pfau ist das Ambiente noch ungewöhnlicher. Auf dem Rasthof Ville-Ost im Rhein-Erft-Kreis jedoch hat sich eine Pfauen-Dame niedergelassen, die sich dort anscheinend richtig wohl fühlt.

Gemütlich läuft sie über die Wiesen, aber traut sich zwischendurch immer mal wieder auch auf den Parkplatz und die dortige Fahrspur. Ein Schild weist darauf hin, dass die „Tierrettung Porz“ bereits informiert und eine Pflegestelle für Frau Pfau bereits gefunden sei, sie müsse aber noch eingefangen werden. Das wiederum gestaltet sich äußerst schwierig.

Flucht ins Dickicht

„Das ist eine ziemlich schlaue Pfauendame“, erzählt Dennis von den Tierrettern: „Sie stolziert immer über die ganze Raststätte, aber sobald wir anrücken, flüchtet sie schnell ins angrenzende Dickicht.“ Dort sei sie für die Helfer dann nicht mehr erreichbar.

Woher sie kommt, ist bisher unklar. „Wir haben in der ganzen Umgebung recherchiert“, erzählt Tierretter Dennis: „Aber bisher haben wir kein Gehege gefunden, aus dem sie entwichen sein könnte.“ Auf dem Schild werden Nutzer des Ratsplatzes gebeten, das Tier nicht zu füttern.

Trotzdem passiert das offenbar regelmäßig. Frau Pfau lebe dadurch nicht schlecht, stellt Dennis fest: „Das macht uns das Einfangen aber nicht leichter, ganz im Gegenteil: Wenn sie Hunger hätte, könnten wir sie wenigstens mit Essen anlocken.“