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TiefbauamtStau bei den Straßenbaustellen in Leichlingen

Lesezeit 3 Minuten
  1. Der Straßenbau im Leichlinger Wohngebiet Ziegwebersberg dauert voraussichtlich noch bis Ende März.
  2. Das chronisch unterbesetzte Tiefbauamt im Rathaus hat dieses Projekt zeitweise vollständig in Atem gehalten.

Leichlingen – Seit zwei Wochen ist die Birkenstraße dicht: Die Baustelle der Strabag AG, welche die Straßen im Wohngebiet Ziegwebersberg erneuert, hat die Hauptzufahrt zur Leichlinger Waldsiedlung erreicht und diese damit zur Sackgasse gemacht.

Zu- und Ausfahrt sind nur über die Ahornstraße möglich. Und das wird bis Ende März auch so bleiben. Denn so lange dauert der Straßenbau voraussichtlich. In den Stichstraßen wird parallel gearbeitet.

Als die Bagger im November anrückten, hieß es, schon Ende Januar solle alles fertig sein. Daraus ist nichts geworden. Auch der zuletzt genannte Termin Ostern wackelt noch. Denn Frost und Regen haben soeben fünf Ausfalltage und der Gesamtbaustelle aktuell 14 Tage Verspätung beschert.

Asphaltierung bis Ostern

Die Asphaltierungen sollen aber vor Ostern beendet werden, war man gestern auf Anfrage im Rathaus zuversichtlich. Danach müssen Zufahrten und Wege zu den Häusern angepasst und die Parkflächen auf dem Grünstreifen der Eichenstraße angelegt werden, wo noch die Baucontainer stehen. Die kalkulierten Kosten von 850 000 Euro werden überschritten, weil mehr Boden ausgetauscht und mehr Versorgungsleitungen gesichert werden mussten als geplant.

Das chronisch unterbesetzte Tiefbauamt im Rathaus hat dieses Projekt zeitweise vollständig in Atem gehalten. Ein Drittel seiner Arbeitszeit, sagte Amtsleiter Jürgen Scholze jüngst im Verkehrsausschuss, gehe allein für Anfragen und Beschwerden von Anwohnern dieser Baustelle drauf. Die Politiker nahmen es verwundert bis entsetzt zur Kenntnis.

Mehr als eine Straßenbaustelle im Jahr könne man nicht abarbeiten, so Fachbereichsleiterin Andrea Murauer: „Im Straßen- und Tiefbau sind wir im Moment nicht handlungsfähig“, gestand sie. Der Stadtrat stimmte bei den Etatberatungen daher zu, eine unbesetzte Stelle im Amt mit einem Leiter für den Bauhof auszufüllen, um Scholze von dieser Aufgabe zu entlasten.

Neu sortiert wurde die Prioritätenliste für anstehende Straßensanierungen, die sich stauen. 2016 kann nur noch die Von-Berlepsch-Straße angepackt werden. 2017 soll das Wohngebiet Rehborn, Schnugsheide und Alter Mühlenweg folgen, das zunächst erst für 2018 und 2019 vorgesehen war. Die drei zusammenhängenden Straßen sollen in einem Rutsch erneuert werden, weil das Baukosten sparen wird. Die für 2017 geplante Schützenstraße wird verschoben. 2018 soll die Neustraße folgen, 2019 die Rat-Deycks-Straße.

Und wann, fragen sich viele leidgeprüfte Anwohner und Autofahrer, geschieht endlich etwas auf der desolaten Immigrather Straße? Die ist Sache des Landesbetriebs Straßen NRW und der hat trotz andauernder Beschwerden auf absehbare Zeit weder Personal noch Geld für die überfällige Sanierung.

Sperrungen auf der Landrat-Trimborn-Straße

Eine Baustelle bleibt auch die Landrat-Trimborn-Straße. Die durch einen Wasserrohrbruch am Rosenmontag ausgelösten Reparaturarbeiten sind aufwändiger als zunächst geplant. Abschnittsweise muss die Straße ab Montag, 14. März, für über drei Monate stückweise immer wieder gesperrt werden.

Die Firma Apken aus Langenfeld ist von der Energieversorgung Leverkusen (EVL) mit der Verlegung neuer Wasserleitungen beauftragt worden. Sie ist am nördlichen Ende der Trimborn-Straße ab den Hausnummern 28 und 45 bis zur Einmündung auf die Kirchstraße bis 1. Juli im Einsatz. Gearbeitet werden soll tagsüber jeweils auf 50 Meter langen Abschnitten. Nach 17 Uhr wird die Baugrube mit Stahlplatten abgedeckt, damit die Straße befahren werden kann. Fußgänger können die Baustellen passieren. Umleitungen werden über Kirchstraße und Johannisberg beschildert.

Die Anwohner sollen über die aktuelle Lage der Baustelle informiert werden. (hgb)