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„Tag des Waldes“Baumpflanzaktion im Bergischen ruft zu Verantwortung auf

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Symbolbild

Rhein-Berg – Rainer Deppe hat einen Baum gepflanzt. Der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Rhein-Berg tat dies am bundesweiten Tag des Baums. Gemeinsam mit zwei seiner Enkelkinder pflanzte Deppe in Overath einen Lärchensetzling. „Eines Tages wird aus diesem Setzling hoffentlich eine stattliche Lärche werden“, erklärt der Vorsitzende die Hoffnung der Pflanzaktion.

Der Wald als Generationenaufgabe

Deppe fügt hinzu: „Wald anzulegen und zu pflanzen ist immer eine Generationenaufgabe.“ Der wirtschaftliche Ertrag stehe in der Regel nie im Vordergrund. Die Ernte nehme frühestens die Generation der Enkel vor. Deppe spricht davon, jetzt Verantwortung zu übernehmen und sich um den Wald der Zukunft zu kümmern. Ansonsten „werden weder wir noch unsere Enkel oder Urenkel einen intakten Wald erleben.“ Es bleibe die Freude, die Bäume wachsen zu sehen und sich an Wäldern zu erfreuen, die die Vorfahren angelegt hätten.

Deppe betont, dass der Begriff der Nachhaltigkeit schon vor 300 Jahren in der Waldwirtschaft entwickelt worden sei. Wegen Corona hatte die Schutzgemeinschaft auf eine größere Aktion in Rhein-Berg verzichtet, gar an eine Exkursion durch den Forst war nicht zu denken. Deppe hofft, im Jahr 2022 wieder den Aktionstag in gewohnter Weise begehen zu können.

Das Bergische „als Land der Wiesen und Wälder“ erhalten

Der Vorsitzende spricht von der Verpflichtung, das Bergische auch in Zukunft „als Land der Wiesen und Wälder“ zu erhalten. Unübersehbar seien nach drei Dürrejahren die Folgen in den Wäldern. Wassermangel habe die Bäume geschwächt, Milliarden von Borkenkäfern hätten die Bäume nichts entgegenzusetzen. Zahlreiche Waldparzellen seien bereits von abgestorbenen Fichtenschlägen freigeräumt worden. Diese Arbeit werde fortgesetzt, weil abgestorbene Bäume eine Gefahr für Waldarbeiter und Spaziergänger seien und die Gefahr von Waldbränden erhöhten.

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Deppe und mit ihm die Schutzgemeinschaft plädiert für eine zielgerichtete Aufforstung. Denn sonst würden sich die Bäume durchsetzen, die vorher dort wuchsen. Also Fichten, die aber „keine lange Zukunft mehr haben werden“. Der Wald der Zukunft sei ein Mischwald mit verschiedenen Baumarten.

Der Tag des Baums wird immer am 25. April begangen. Erstmals fand er 1952 statt - initiiert von der Schutzgemeinschaft pflanzte Bundespräsident Theodor Heuss einen Ahornbaum im Bonner Hofgarten. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald besteht seit 1947 . (cbt)