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Menschen mit ZuwanderungsgeschichteRheinisch-bergische Schulen werden immer diverser

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Erstklässler (Symbolbild). 

Rhein-Berg – Die Schulen in Rhein-Berg werden immer bunter und vielfältiger. Auf den Schulhöfen, auf denen in den 1950er-Jahren Peter und Brigitte Nachlaufen spielten, bis sie später durch Thomas und Sabine abgelöst wurden, tummeln sich heute zusätzlich auch Amir, Ayla und Zeynep – Kinder und Jugendliche, deren Vornamen darauf hindeuten, dass sie nicht aus einer Familie stammen, die schon ewig und drei Tage in Deutschland lebt, sondern um eine Familie, in der auch, wie es amtlich heißt, „Personen mit Zuwanderungsgeschichte“ leben.

Als solche gelten in der Schulstatistik Lernende, die im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert sind und/oder Lernende, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert ist und/oder deren Verkehrssprache in der Familie nicht deutsch ist.

Bei den Grundschulkindern hat der Anteil der Pänz mit Zuwanderungsgeschichte im abgelaufenen Schuljahr laut Statistischem Landesamt (IT.NRW) bei gut einem Drittel gelegen: 34,3 Prozent, um genau zu sein (siehe Grafik). Damit liegt der Rheinisch-Bergische Kreis in der Region ziemlich weit hinten, der Oberbergische Kreis kommt beispielsweise auf 44 Prozent, Köln auf 50, Leverkusen sogar auf beinahe 60 Prozent.

Auch innerhalb der sechs Städte und zwei Gemeinden des Rheinisch-Bergischen Kreises gibt es große Unterschiede, was den Anteil der Grundschulkinder mit Migrationshintergrund an der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler angeht. Die Anteile variieren zwischen 47,6 Prozent in Burscheid und 18,8 Prozent in Kürten. Die Kreisstadt Bergisch Gladbach, die mit 1660 Jungen und Mädchen die absolut meisten Grundschulkinder mit Zuwanderungsgeschichte stellt, steht mit einer Quote von 41,4 Prozent auf Platz 2.

Dass die wachsende Zahl von Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte auch eine schul- und sozialpolitische Herausforderung ist, belegt eine andere Datenreihe aus der umfangreichen Schulstatistik des Landes. Denn während im abgelaufenen Schuljahr wie erwähnt 34,4 Prozent aller Grundschulkinder im Kreis eine Zuwanderungsgeschichte hatten, betrug ihr Anteil an den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten nur 22,9 Prozent. Dagegen dominieren sie an der einen verbliebenen Hauptschule klar mit 58,4 Prozent.

Um die Chancen von Kindern, die nicht in „urdeutschen“ Haushalten aufwachsen, in der deutschen Gesellschaft zu verbessern, gibt es vielfältige Bestrebungen im Rheinisch-Bergischen Kreis, nicht nur von Ämtern, sondern auch aus der Bürgerschaft. Zu den bekanntesten gehört die seit 2013 als eingetragener Verein handelnde Initiative „Mikibu“ aus Bergisch Gladbach: „Migrantenkinder bekommen Unterstützung“ heißt das Kürzel ausgeschrieben, und diese Unterstützung kommt durch ehrenamtlich tätige Mentorinnen und Mentoren an mittlerweile 14 Bergisch Gladbacher Grundschulen.