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Unzumutbare ZuständeRösrather Schulen beklagen katastrophale Verhältnisse

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Am Schulzentrum Rösrath wird gebaut und erweitert. Die Gesamtschule klagt über schlechte Lernbedingungen.

Rösrath – Es war eine Art Brandbrief, den Heiner Plückebaum, Leiter des Gymnasiums Rösrath, im Ausschuss für Bildung, Schule, Sport und Freizeitgestaltung verlas.

Von Seiten der Gesamtschule, für die der stellvertretende Schulleiter Jona Neusel im Zuhörerraum des Ausschusses saß, kamen Klagen über unzumutbare Zustände an der Rösrather Gesamtschule: Es gebe keinen Physiksaal, keine Lehrküche, 135 Kinder seien im fünften Jahrgang und es gebe zu wenig Platz für sie, Ganztagsräume seien Mangelware, es gebe keinen Schulhof, versprochene Tablets seien immer noch nicht da – kurz, die Bedingungen für das Lernen an der Gesamtschule seien alles andere als optimal.

Rösrather Beigeordneter versuchte, zu beruhigen

Beigeordneter Ulrich Kowalewski beruhigte und erklärte, dass bezüglich der Lehrküche noch Dinge mit der Versicherung geklärt werden müssten, da diese die Ursache des dort vor einiger Zeit ausgebrochenen Brandes in Frage stelle.

Die i-Pads seien da, müssten aber noch konfiguriert werden. Die Verwaltung bemängelte die interne Kommunikation in der Gesamtschule, so sei die Schule bei drei von fünf Punkten informiert worden, dass die Sachen da seien – das betreffe unter anderem Stühle und Möbel für das Lehrerzimmer. Andrea Büscher (FDP) wollte die Vorwürfe von Seiten der Gesamtschule so nicht stehen lassen: „Sie sollten nicht immer der Politik Vorwürfe machen. Ja, es ist blöd gelaufen, aber es tut sich was.“

Bauarbeiten am Rösrather Schulzentrum sollen Fahrt aufgenommen haben

Zuvor hatte Kowalewski noch berichtet, dass die Bauarbeiten am Schulzentrum „Fahrt aufgenommen“ hätten, der Zwischentrakt sei errichtet, das Dach sei neu gemacht und auch der Estrich sei drin, gerade finde der Trockenbau statt und ab dem 15. September sei das Außengelände dran. All das sei natürlich sehr schwierig im laufenden Betrieb.

Kaum hatten sich die Gemüter nach den Klagen aus der Gesamtschule etwas beruhigt, brachte der Leiter des Rösrather Gymnasiums, Heiner Plückebaum, das nächste problematische Thema aufs Tapet: Die Durchlässigkeit des Schulsystems. Die sei nämlich in Rösrath mit der Kombination von Gymnasium und Gesamtschule nicht gegeben. An der Gesamtschule lege man Wert auf stabile Lerngruppen, da sei ein Wechsel vom Gymnasium zur Gesamtschule ein Unterfangen, zumal die Klassenstärken in der Gesamtschule schon hoch seien.

Overather Schule soll Rösrather Jugendliche aufnehmen

Da die Realschule Rösrath auslaufe, befinde sich die Stadt in einer „Insellage“, die Verwaltung, so der Leiter des Gymnasiums, müsse dringend noch einmal mit der Sekundarschule Overath sprechen, ob diese Schülerinnen und Schüler aus dem Rösrather Gymnasium aufnehmen könne.

Plückebaum: „Ich verzweifle daran, dass über Prozesse und die Bezirksregierung zugewiesen werden muss. Aber ich glaube an die Systemdurchlässigkeit.“ Nur gibt es keinen Plan B nach der Anmeldung am Gymnasium. Alexandra von der Ohe (Die Linke) sagte, die Situation sei eine schwierige Sache für die Eltern und fragte: „Wie kommen wir aus der Nummer raus, wenn Kinder nicht nach Lohmar, Overath oder Bensberg gehen können?“ Plückebaum bekräftigte, der Ball liege nun im Feld der Verwaltung, die dringend mit der Sekundarschule Overath sprechen müsse.

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Mehrere Ausschussmitglieder forderten die Verwaltung überdies auf, frühzeitig zu kommunizieren, wie es mit Plätzen an den weiterführenden Schulen für das nächste Schuljahr bestellt sei. Die Fraktion Zusammen Leben Rösrath forderte, nicht auf die letzte Minute zu überlegen, wo die Grundschüler aufgenommen werden könnten, dies müsse frühzeitig geplant werden. Beigeordneter Kowalewski antwortete: „Wir werden nicht versprechen können, dass jeder Schüler einen Platz kriegt.“