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KommentarDiskussion im Rösrather Planungsausschuss war bitter nötig

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Wohnhaus Rösrath Blumenweg 4 soll abgerissen werden und einem Mehrfamilienhaus weichen.

Die Diskussion im Rösrather Planungsausschuss war bitter notwendig. Und sie ist auch noch lange nicht zu Ende, die gesamte Stadtgesellschaft muss sie führen – und sicher noch sehr viel eingehender.

Seit Jahren wird in der Öffentlichkeit immer wieder darüber nachgedacht, wie Rösrath sich entwickeln soll, im Stadtrat findet das aber keinen ausreichenden Widerhall. Es gibt keinen Rahmen, in dem die Diskussion systematisch geführt wird. Ein mögliches Forum dafür wäre der Zukunftsausschuss, den der Stadtrat in dieser Wahlperiode erstmals eingerichtet hat.

Bisher gibt es zur Stadtentwicklung nur deutlich gegensätzliche Standpunkte, aber keine Klärung, also eine Verständigung auf Entwicklungsziele, die eine breite Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert. Unterdessen schreitet das Wachstum der Stadt voran, ohne dass es dafür einen von der Kommunalpolitik definierten Rahmen gibt. Der Meinungsaustausch im Planungsausschuss könnte aber ein erster Schritt sein in einem Diskussionsprozess, in dessen Verlauf die Politik gemeinsame Entwicklungsziele definiert.

Rösrath: Fraktionen sollten eine gemeinsame Linie finden

Hilfreich ist, dass innerhalb der Parteien und Fraktionen teilweise bereits ein Diskussionsprozess stattgefunden hat, so konnten insbesondere die Grünen einig und mit einer klaren Position auftreten. Nun müssen aber auch die Fraktionen untereinander ins Gespräch kommen, im besten Fall finden sie zu einer gemeinsamen Linie – das heißt zu Leitlinien für die Entwicklung der Stadt. Zu fragen ist, wie weit das bestehende Ortsbild zu bewahren und welches Maß an Veränderung unvermeidlich, aber auch wünschenswert ist.

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Klar ist, dass Veränderung stattfindet. Kommunalpolitik und Stadtverwaltung müssen aber versuchen, sie bewusst zu gestalten. Zu einem gelungenen demokratischen Prozess gehört es auch, dass die Bürgerinnen und Bürger in die Diskussion einbezogen werden und das Ergebnis breit akzeptiert wird. Damit könnte sich eine bislang weit verbreitete dumpfe Unzufriedenheit mit der Entwicklung der Stadt überwinden lassen.