Bilanz für 2021 positivBetreiber wollen weiter in Schloss Eulenbroich investieren
Rösrath – Der Pandemie getrotzt hat die Schloss Eulenbroich gGmbH in den letzten zwei Jahren. Und auch von der Überschwemmung im Juli dieses Jahres ließ sie sich nicht aufhalten. Diese Bilanz zog das gemeinnützige Unternehmen zum Jahresende 2021. Auch für 2022 haben Geschäftsführung und Schloss-Management bereits ehrgeizige Pläne.
Neben Märkten und Schloss-Fest ist auch ein Ausbau des Werkstattgebäudes anvisiert: Der Saal im Erdgeschoss soll erweitert werden und künftig rund 300 Personen fassen, dazu sollen die Wände zu Nebenräumen entfernt werden und diese Räume in einem zusätzlichen Gebäude hinter dem Werkstattgebäude unterkommen.
Nägel mit Köpfen machen
Die Ausbau-Pläne sind schon länger im Gespräch, nun will die Schloss gGmbH Nägel mit Köpfen machen. Sie hat sich dafür auch schon Rückendeckung bei der Kommunalpolitik verschafft. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Schloss gGmbH haben die Pläne mit einstimmigem Votum befürwortet, auch die Fraktionschefs im Stadtrat bekamen das Projekt vorgestellt und reagierten positiv.
Damit ist Berthold Kalsbach als Geschäftsführer der Schloss gGmbH optimistisch, dass der Stadtrat bei den Beratungen zum Haushalt 2022 grünes Licht für die Baupläne gibt. „Alle sehen, dass ein Raum dieser Größenordnung in Rösrath fehlt“, sagt Kalsbach. Mit einem Saal für 300 Personen könne die Schloss gGmbH bekanntere Künstlerinnen und Künstler, die größere Räume füllen, nach Rösrath holen. Damit werde der Betrieb im Schloss auf eine noch solidere Basis gestellt.
Neuer Raum für 300 Personen
Das bedeute „wirtschaftliche Sicherheit“ für die Schloss gGmbH, sagt Schloss-Managerin Lisa-Ann Wittkopf. Künftig werde der Saal, der bisher eher ein langer Schlauch ist, auch mehr Atmosphäre bieten, erklärt Kalsbach. Vorgesehen ist, die Nebenräume neben dem bestehenden Saal im Erdgeschoss in einen Neubau-Trakt auszulagern, die Wände zu entfernen und so den gewünschten Raum für 300 Personen zu schaffen.
Dieser soll auch einen eigenen Eingang erhalten, um den Betrieb der Schloss-Gastronomie nicht zu beeinträchtigen. Der Neubau, in dem die Nebenräume unterkommen sollen, soll würfelförmig sein – das spiegelt sich in der Bezeichnung „Kubus“. In dem „Kubus“ sollen Garderoben, Toiletten und ein Lagerraum untergebracht werden. Er soll zwischen Werkstattgebäude und Parkplatz entstehen. Für eine architektonisch ansprechende Gestaltung soll Architekt Franz Voigtländer sorgen, der bereits das Werkstattgebäude entworfen hat.
Bürgerstiftung befürwortet Ausbaupläne
„Durchdacht ist die ganze Maßnahme“, sagt Kalsbach. Auch für die Finanzierung gebe es ein solides Konzept. Danach sollen sich Stadt, Schloss gGmbH und Bürgerstiftung die Baukosten von rund 750 000 Euro teilen. Bei einem über 25 Jahre zu tilgenden Darlehen würden jährlich rund 35 000 Euro an Zins und Tilgung anfallen – davon müsste die Hälfte die Stadt übernehmen und je ein Viertel die Schloss gGmbH und die Bürgerstiftung.
Die Schloss gGmbH würde Bauherrin sein und damit die Stadt, die Eigentümerin des Gebäudes ist, zusätzlich entlasten. Auch Norbert Lenke, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Schloss gGmbH, steht hinter diesem Konzept: „Wir sind sicher, dass wir das finanzieren können“, erklärt er. Die Bürgerstiftung, die sich über 25 Jahre mit jährlich rund 9000 Euro an den Kosten beteiligen soll, habe die Pläne befürwortet.
Das könnte Sie auch interessieren:
Auch der Zeitplan für den Umbau ist ehrgeizig: Im November 2022 soll er beginnen und im März 2023 abgeschlossen sein. Weitere Arbeiten an dem „Kubus“ könnten danach noch folgen. Hintergrund des Zeitplans ist, dass im Winter weniger Seminare, Tagungen und Hochzeiten stattfinden – zum Frühjahr soll der Veranstaltungsbetrieb weitergehen. Die Räume in der ersten Etage des Werkstattgebäudes (und im Schloss) sollen während der Bauarbeiten weiter zu nutzen sein.