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BauarbeitenMit der Glasfaser kamen die Schlaglöcher in den Rösrather Ortsteil Kleineichen

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Die Asphaltdecke etlicher Straßen im Rösrather Ortsteil Kleineichen ist nach dem Verlegen von Glasfaser-Leitungen nur unzureichend wiederhergestellt. Durch die provisorische Abdeckung sind Schlaglöcher entstanden, Gullydeckel ragen zentimeterhoch hervor.

Die Asphaltdecke etlicher Straßen im Rösrather Ortsteil Kleineichen ist nach dem Verlegen von Glasfaser-Leitungen nur unzureichend wiederhergestellt.

Der Glasfaserausbau in Rösrath-Kleineichen hat unliebsame Folgen. Vor Monaten wurden Leitungen verlegt, Straßenbeläge sind weiter schadhaft.

Eine Erfolgsgeschichte ist der Glasfaserausbau für die Stadt Rösrath: Nach und nach sagten unterschiedliche Privatunternehmen für die einzelnen Ortsteile zu, dort Ausbauprojekte umzusetzen. Doch der Ausbau hat auch unangenehme Begleiterscheinungen: Zum Verlegen der Leitungen müssen Straßen aufgerissen werden. Und es kann sich in die Länge ziehen, bis sie wieder vollständig in Ordnung gebracht sind.

Das ist gerade in Kleineichen zu beobachten, wo das Unternehmen Novanetz seit Jahresbeginn den Ausbau vorantreibt. Schon vor Monaten wurden dort Leitungen verlegt, doch der Straßenbelag ist immer noch nur provisorisch wiederhergestellt. Darauf weisen Betroffene gegenüber dieser Zeitung hin, sie haben sich demnach auch an die Stadtverwaltung gewandt.

Für Passanten in Rösrath-Kleineichen ergeben sich Stolperfallen durch die unzureichend wiederhergestellten Straßenbeläge.

Für Passanten in Rösrath-Kleineichen ergeben sich Stolperfallen durch die unzureichend wiederhergestellten Straßenbeläge.

Was von Anwohnerseite beklagt wird, ist beim Rundgang vor Ort sehr deutlich zu sehen: An vielen Stellen, wo Leitungen verlegt wurden, ist die Fläche der Baugrube wieder mit Asphalt bedeckt worden – diese Asphaltdecke ist aber nur ein Provisorium, sie liegt Zentimeter tiefer als die restliche Asphaltdecke der jeweiligen Straße. Damit ergeben sich starke Kanten zwischen der Oberfläche der vormaligen Baugrube und der übrigen Straße. Das birgt Gefahrenpotenzial, besonders bei Dunkelheit.

Durch die nur provisorische Abdeckung der Baugruben sind beim Befahren der Fläche weitere Schäden an der Straßenoberfläche entstanden – hier und da sogar ein richtiges Schlagloch. An anderer Stelle ragen Gullydeckel oder Kanalisationsdeckel beträchtlich über die Straßenoberfläche hinaus, das sind zusätzliche Stolperfallen. Zeitweise hätten Baken mit rot-weißen Streifen auf die Gefahrenstellen aufmerksam gemacht, berichten Anwohner, sie seien inzwischen aber wieder entfernt worden.

Stadt Rösrath verweist auf andauernde Arbeiten

Die Stadt Rösrath, die für den Unterhalt der betroffenen Straßen in Kleineichen zuständig ist, zeigt Verständnis für die Anwohnerkritik, erklärt die aktuelle Situation aber mit dem noch laufenden Ausbau. „Die bislang in Kleineichen eingebaute Asphalttragschicht ist faktisch kein Provisorium, sondern ein erster Teil der Asphaltarbeiten zur Wiederherstellung der Straßenoberflächen“, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung, mit der die Stadtverwaltung auf eine Anfrage dieser Zeitung reagiert. Es fehle noch die „abschließende Asphaltdeckschicht“, diese werde „seitens des ausbauenden Unternehmens in den kommenden Wochen eingebaut werden“.

Zunächst seien aber noch „die letzten Hausanschlüsse“ fertigzustellen. „Eine verfrühte Fertigstellung mit Asphalt könnte dazu führen, dass bei defekten Leerrohren die Glasfasern nicht eingeblasen werden können und der betroffene Straßenabschnitt erneut aufgebrochen werden muss. Dies wäre eine unnötige Mehrbelastung für die Anwohner und das Unternehmen und könnte letztlich auch zu einer längeren Bauzeit führen“, erklärt die Stadtverwaltung. Der „Unmut der Anwohner“ sei verständlich, aber jede Baumaßnahme sei mit „vorübergehenden Einschränkungen“ und möglicherweise auch Behinderungen verbunden.

Für die Verkehrssicherung sei „für die Dauer der Baumaßnahme im Baustellenbereich“ die bauausführende Firma zuständig. Erst nach Abschluss der Bauarbeiten erfolge eine Bauabnahme durch die Stadt. Dabei werde darauf geachtet, „dass alle Straßenoberflächen wieder ordnungsgemäß hergestellt wurden“. Die Stadtverwaltung erklärt, sie stehe bei solchen Projekten „in engem Austausch“ mit der bauausführenden Firma – „beschleunigen können wir den aktuellen Baustellenfortschritt allerdings nicht“, so die Stadt.