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Kommentar zum SchwarzbauPrivater Streit geht Rösrath und die Öffentlichkeit nichts an

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Zum Vergleich: Ein völlig anderer Schwarzbautenfall aus Overath.

Rösrath – Eine wirklich spannende Sache kann das Nachdenken über das „blaue Haus“ in Forsbach sein – den neuesten Schwarzbau, der so manche Gemüter erregt. Da liegt die Parallele zu den heiß diskutierten Schwarzbauten in Overath nahe. Beim zweiten Hinsehen fällt jedoch ein deutlicher Unterschied auf: In Forsbach haben die Eigentümer akzeptiert, dass ein Legalisieren des Hauses nicht möglich ist. Nicht zuletzt deshalb, weil es teilweise auf einem Nachbargrundstück steht, das ihnen gar nicht gehört. Sie wollen das Gebäude daher abreißen. Gleichzeitig bemühen sie sich um eine Ersatzwohnung für die Mieterin.

Dass sich Mieterin und Vermieter darüber offenbar nicht einig werden, ist ein privater Streit, der die Öffentlichkeit und die Stadt Rösrath nichts angeht. Für die Stadt entscheidend ist der Eigentümerwille: Es gibt also gar keinen Grund, auf einen Abriss des Hauses zu verzichten.

Hinzu kommt die Rechtslage: Es ist keineswegs egal, wie sie sich darstellt – das sollte auch die Stadtratsfraktion Fors-Park zur Kenntnis nehmen. Wenn die Stadt ein Gebäude dulden soll, was in bestimmten Härtefällen geboten erscheint, muss dafür eine rechtliche Grundlage gefunden werden. In dem aktuellen Forsbacher Fall sieht es so aus, als ob eine solche Grundlage nicht geben kann.

Vermieter sind kooperativ

Und dann ist da auch noch die Frage, wie groß die soziale Härte für die betroffene Familie in dem aktuellen Fall ist. Sie ist zurecht verärgert, dass sie aus einem Haus ausziehen soll, obwohl sie erst vor kurzem Umzugsstress hatte. Aber die Vermieter – die zunächst selbst nicht wussten, dass das Haus ein Schwarzbau ist – sind kooperativ und bemühen sich um eine Lösung für die Familie. Das ist angesichts der besonderen Umstände durchaus naheliegend, aber doch nicht selbstverständlich und daher zu würdigen.

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Vor diesem Hintergrund sollten sich diejenigen Gemüter, die sich immer wieder leicht und gerne über unbarmherzige Bürokraten empören, in dem Fall des „blauen Hauses“ besser zurückhalten.