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Bürgermeisterwahl 2025Noch mehr CDU-Neumitglieder in Rösrath unterstützen Miguel Louzao de la Cruz

Lesezeit 3 Minuten
CDU-Ratsherr und Gastronom Miguel Louzao de la Cruz möchte Bürgermeisterkandidat der CDU Rösrath werden. Kritik aus der CDU-Spitze hält ihn nicht auf.

CDU-Ratsherr und Gastronom Miguel Louzao de la Cruz möchte Bürgermeisterkandidat der CDU Rösrath werden. Kritik aus der CDU-Spitze hält ihn nicht auf.

Fast 70 CDU-Neumitglieder unterstützen eine Bürgermeisterkandidatur von Wirt Miguel Louzao de la Cruz. Kritik aus der CDU-Spitze bremst ihn nicht.

Die Nachricht, dass sich CDU-Ratsherr und Wirt Miguel Louzao de la Cruz um die Bürgermeisterkandidatur für die CDU Rösrath bewerben will, hat für weitere Diskussionen gesorgt. Aus dem Umfeld Louzaos ist zu hören, dass die nun publik gewordene Kritik der CDU-Spitze an seinen Absichten und weitere entgeisterte Reaktionen nicht dazu geführt haben, dass er und sein Unterstützerkreis ihre Absichten in Frage stellen würden.

Zu dem Festhalten an den Plänen trägt wohl auch bei, dass die aktive Unterstützung für Louzao wohl noch größer ist als zunächst angenommen. Offenbar sind nicht nur rund 50 neue Mitglieder, die für einen Kandidaten Louzao stimmen wollen, in die Rösrather CDU eingetreten, sondern mittlerweile fast 70 – aus dem CDU-Kreisvorstand wird die Zahl von 67 Neumitgliedern genannt.

Frühere Ambitionen Louzaos

Dass verstärkt die Erwartung, dass der als Wirt der Gaststätte „Picasso“ bekannte, aber als Politiker bisher wenig profilierte CDU-Ratsherr tatsächlich gute Chancen hat, eine Mehrheit auf der entscheidenden CDU-Mitgliederversammlung zu erhalten. Zudem ist zu hören, dass Louzao wohl auch schon in der Vergangenheit sein Interesse am Bürgermeisteramt erkennen ließ, sich aber offenbar angesichts der starken Konkurrenz mit seinen Ambitionen zurückhielt. Dass die Findungskommission der CDU nun aber seit Ende 2023 keinen überzeugenden Personalvorschlag erarbeiten konnte, habe wohl eine Leerstelle gelassen, die Louzao nun für sich nutzen wolle.

Auch der Umstand, dass das viele etablierte CDU-Mitglieder – in Stadtverbandsvorstand und Stadtrat – gegen ihn aufbringt, scheint Louzao nicht zu bremsen. Vielmehr müssten Kritiker seiner Pläne fürchten, bei der Wahl des Stadtrats nicht wieder als CDU-Direktkandidaten in den Stimmbezirken aufgestellt zu werden. Stattdessen könnte Louzaos Unterstützerkreis andere, bisher nicht bekannte Personen aufstellen. Dabei könnte die Balance zwischen kommunalpolitisch Erfahrenen und neuen Gesichtern, die frischen Wind bringen, verloren gehen.

Das Durcheinander in der CDU, das sich durch eine solche Perspektive abzeichnet, bremst indessen auch die Chancen der Findungskommission, doch noch einen überzeugenden Personalvorschlag, hinter dem sich die Partei versammeln könnte, zu präsentieren. Immer wieder genannt wird innerhalb und außerhalb der CDU der frühere Bürgermeister Marcus Mombauer, der offenbar aber nur ins Rennen gehen würde, wenn er die CDU geschlossen hinter sich hätte. Auch die parteilose Beigeordnete Bianca Lorenz, die ebenfalls im Gespräch ist, will sich wohl von dem CDU-internen Chaos fernhalten. Durch eine Initiative für Tempo 30 auf einem großen Teil der Rösrather Ortsdurchfahrt hat sie überdies offenbar Rückhalt bei vielen CDU-Mitgliedern verloren.