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GründerpreisträgerSchrott wird penibel sortiert

Lesezeit 3 Minuten
Eine Gruppe von Personen steht an einer technischen Anlage für das Recyceln von Aluminium-Schrott.

Philipp-Soest (2. v. r.) mit der Delegation der Grünen beim Werksbesuch.

Der „Gründungspreis NRW 2023“ geht an Cleansort GmbH aus Rösrath, die Metallschrott mithilfe von Lasertechnologie sehr sauber recycelt.

Gründer Philipp Soest war strahlender Laune, als er seine Gäste von der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft der Grünen-Bundestagsfraktion am Nachmittag in Rösrath-Stümpen in Empfang nahm. Kein Wunder: Sein 2014 ins Leben gerufenes Unternehmen „Cleansort GmbH“ floriert, er hat Abnehmer für seine Anlagen zur laserbasierten Sortierung von Metallschrott und vor zwei Tagen ist Cleansort mit dem Landespreis „Mut — der Gründungspreis NRW 2023“ ausgezeichnet worden.

Für den ersten Platz beim Gründungspreis, den das Wirtschaftsministerium und die NRW.Bank ausgelobt haben, bekommt die Cleansort GmbH ein Preisgeld von 30 000 Euro. Gewürdigt wurde das innovative Sortierverfahren für Metallschrott und dessen Legierungen, bei dem zwei kombinierte Lasertechnologien eine Echtzeitanalyse des Metallschrotts ermöglichen, und damit ein effizienteres Recycling.

Seinen Gästen aus dem Bundestag, unter ihnen der Abgeordnete aus Rhein-Berg, Maik Außendorf, und Bürgermeisterin Bondina Schulze, machte Philipp Soest eine Einführungsrunde im Schnelldurchlauf, erläuterte den interessiert lauschenden Gästen, welche Vorteile die Laser-Technolgie beim Recyceln von beispielsweise Aluminiumschrott hat. Mittels der Laser ist es in den Sortieranlagen möglich, genau zu bestimmen, welche anderen Anteile außer dem Aluminium noch in den Teilen enthalten sind, und schließlich sortenrein zu recyceln.

Rückgewinnung sehr sauberer Wertstoffe

„Ja, Rohstoffe sind rar“, äußerte sich Dr. Sandra Detzer, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion und zeigte sich angetan vom „Cleansort“-Konzept, die wichtigen Metalle der Wiederverwertung zuzuführen. Firmengründer Philipp Soest betonte den Umweltschutz-Gedanken, den sein Unternehmen verfolgt: „Metalle sind rar“, sagte Soest im Gespräch mit den Gästen aus der grünen Bundestagsfraktion, „und wir sortieren das genau auseinander, mit nur etwa fünf Prozent des Energieverbrauchs des klassischen Recyclings.“

Cleansort kombiniere Laserablation mit Laserspektroskopie und könne mit diesem Verfahren sehr saubere Wertstoffe zurückgewinnen. Bei dem Verfahren wird metallischer Schrott, der beispielsweise noch eine Lackierung aufweist, punktuell mit dem Laser gereinigt, um den Wertstoffgehalt exakt zu analysieren. Inzwischen hat die Cleansort GmbH bereits mehrere Anlagen mit der laserbasierten Metallschrottsortierung an Kunden verkauft — eine aber steht noch in der Firmenhalle und die Gäste aus der Bundestagsfraktion konnten sich das Verfahren genau anschauen.

Froh über ressourcenschonende Technologie

Gründer Soest wurde es nicht müde, auf den Umwelt-Aspekt seiner Innovation hinzuweisen, denn ihm zufolge ermöglicht es die Cleansort-Technologie, wesentlich mehr Metalle zu recyceln als mit den bisher gängigen Verfahren möglich war. Soest ist anzumerken, dass dies für ihn ein wichtiges Kriterium ist, der noch junge Gründer ist froh, mit seinem Verfahren auch eine ressourcenschonende Technologie entwickelt zu haben.

Die Teilnehmer von der AG Wirtschaft der Grünen-Bundestagsfraktion ließen sich genau erklären, was auf dem Förderband in Millisekunden passierte, während die Metallschrott-Teile darüber befördert wurden, und waren ersichtlich angetan von dem innovativen Verfahren, das wertvolle Metalle dem Recycling zuführt.

Unternehmensinhaber Soest hat noch viel vor, will mehr und mehr seiner Anlagen an Kunden verkaufen und so natürlich auch einen Beitrag leisten zu einer echten Kreislaufwirtschaft.