GlasfasernetzPrivatwirtschaft soll Rösrather Breitbandausbau beschleunigen
Rösrath – Eine privatwirtschaftliche Lösung für Teilbereiche der Stadt könnte den Breitbandausbau mit Glasfaserleitungen deutlich beschleunigen. Das teilte die Stadtverwaltung im Zukunftsausschuss mit. „Es hat sich eine Dynamik entwickelt“, stellte Dezernent Christoph Herrmann fest. Laut Stadtverwaltung haben mehrere Unternehmen ihr Interesse bekundet, auf eigene Rechnung Glasfaserleitungen zu verlegen: Wenn in einem anvisierten Ausbaubereich mindestens 40 Prozent der Haushalte einen Vertrag mit dem jeweiligen Unternehmen schließen würden, sei der Ausbau rentabel und könne erfolgen. Zurzeit sei die Stadt im Gespräch mit mehreren Unternehmen, die noch vor Jahresende in Kleineichen um Kunden werben wollten.
Ein solcher Ausbau auf privatwirtschaftlicher Basis könnte offenbar wesentlich schneller erfolgen als der Breitbandausbau über zwei Bundes-Förderprojekte, die über den Rheinisch-Bergischen Kreis gesteuert werden. Beim ersten Förderprojekt, das an die Telekom vergeben ist, sind die Trassenplanungen laut Stadt „weitestgehend abgeschlossen“, mit einem Baubeginn ist demnach noch Ende November zu rechnen.
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Zunächst sollen möglichst alle Bildungseinrichtungen in Rösrath Glasfaseranschlüsse erhalten, das Gesamtprojekt soll bis spätestens März 2023 abgeschlossen sein. Danach sollen laut Kreisverwaltung aber immer noch rund 890 Haushalte in Rösrath unversorgt sein. Für das zweite Bundes-Förderprojekt, das anschließend Glasfaseranschlüsse in noch unversorgte Teile der Stadt bringen soll, gibt es dagegen noch keinen so genauen Zeitplan – mit einer Auftragsvergabe ist laut Kreis im ersten Quartal 2022 zu rechnen.
Angesichts der absehbar langen weiteren Durststrecke für Teile der Stadt signalisierte der Zukunftsausschuss-Vorsitzende Markus Plagge (Grüne) Interesse an einer privatwirtschaftlichen Lösung. Die Stadtverwaltung will in der nächsten Ausschuss-Sitzung vorstellen, welcher Anbieter sich in welchem Stadtteil um die Vermarktung von Glasfaser-Anschlüssen bemühen will. Die nächste Sitzung ist für den 23. Februar geplant.