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Eishockey im Bergischen:Nach großem Kampf kam das Aus der Realstars

Lesezeit 4 Minuten
Torjubel nach dem 1:0.

Die Realstars sind im Halbfinale der Playoffs ausgeschieden.

Nach den ersten beiden Playoff-Spielen lagen die Realstars mit 0:2 in Rückstand. Dann begann ab dem dritten Spiel die Aufholjagd der Kufencracks.

Als es nach zwei Spielen in der Serie „best of five“ 0:2 stand und die Reise zum dritten Spiel nach Dortmund führte, war absolut berechtigter Grund zur Sorge, dass die Bergischen mit 0:3 ausscheiden. Doch nicht diese Realstars, die sich allen Respekt in der Regionalliga verdienten. Sie bogen die Serie um, siegten in Dortmund und daheim und fuhren ein drittes Mal nach Dortmund. Auch diese Partie wurde erst nach großem Kampf in der Schlussphase knapp verloren.

Eishockey. Regionalliga. Playoffs. Halbfinale. Eisadler Dortmund – Realstars Bergisch Gladbach 4:7 (3:3/1:2/0:2). Die Fahrt zum dritten Spiel des Playoffs-Halbfinals hätte womöglich die letzte sein können. Zum Auftakt der Serie „best of five“ wurde von den Bergischen zuvor 4:6 und 6:7 nach Penaltyschießen verloren. Nachdem schon in der Doppelrunde drei von vier Spielen gegen diesen Gegner von den Realstars siegreich gestaltet wurden, war aber auch klar, dass ein Sieg in Dortmund durchaus möglich war.

Die von den Trainer Bernd Arnold und Frank Leonard bestens eingestellten Gäste gingen in der 5. Minute durch Manuel Alberg in Front. Goalie Felix Köllejan hatte den Puck gestoppt und flugs den Torjäger auf die Reise geschickt. Im Powerplay drehten die Eisadler in der 7. Minute die Partie, führten 2:1. Erneut war es Köllejan, der einen Treffer einleitete. Er passte den Puck zu Marvin Ratmann, der das 2:2 durch Daniel Pering (13.) vorbereitete. Auf einen erneuten Rückstand antwortete Marius Schüller prompt mit dem 3:3 (20.).

Torhüter stehen im Blickpunkt

Im Mitteldrittel standen die Torhüter im Blickpunkt. Aufseiten der Gäste scheiterten aussichtsreich Alberg, Marvin Ratmann, Philipp Seckel und Rafael Sturmberg. In Überzahl traf Erich Peters zum 3:4. Eine Rauferei zwischen dem Gladbacher Stefan Laschitzky und Zaslavski sorgte für blutige Lippen und bei Beiden für einen Tribünenplatz im nächsten Spiel. Die Eisadler glichen aus (34.). Brockelt, geschickt von Florian Frisch, brachte die Realstars erneut in Front (37.).

Realstars-Trainer Bernd Arnold mit seinem Team in der Box.

Realstars-Trainer Bernd Arnold mit seinem Team in der Box.

Nachdem Alberg (41.) zum 4:6 traf, erhöhten die Eisadler den Druck. Konzentrierte Defensive verhinderte ein Gegentor. Den Goalie vom Eis zu nehmen, erwies sich als Maßnahme, die letztlich dem Gast in die Karten spielte. Pering beförderte den Puck im Fallen aus dem eigenen Drittel zum umjubelten 4:7 ins leere Tor (59.).

Realstars Bergisch Gladbach – Eisadler Dortmund 6:5 n. V. (3:2/1:1/1:2/1:0). „Die Stimmung in der Kabine war nach dem Auswärtserfolg natürlich gut“, berichtet Pressesprecher Ivo Jaschik: „Die Jungs wollten noch einmal nach Dortmund fahren.“ Unter den 934 Zuschauern in der Eissporthalle an der Saaler Mühle waren auch 33 Fans des Liga-Primus Ratinger Ice Aliens, die zur Unterstützung der Realstars mit einem Bus angereist waren.

Die Stimmung in der Kabine war nach dem Auswärtserfolg natürlich gut
Ivo Jaschik, Pressesprecher der Realstars

Schon nach etwas mehr als acht Minuten schien die dritte Reise nach Dortmund in der Halbfinal-Serie abgesagt. Die Gäste führten 2:0. Jaschik: „Das Trainerduo Bernd Arnold und Frank Leonard baute seine Cracks wieder auf und änderte Nuancen an der Einstellung. Dieses zeigte auch sofort Wirkung.“

In der 13. Minute traf Alberg nach Pass von Schüller und Pering zum 1:2. Die Brüder Ratmann rückten in den Blickpunkt. Zunächst bediente Brockelt Tim Ratmann im Powerplay zum 2:2 (16.). Marvin Ratmann vollendete eine Kombination über Bruder Tim und Peters zur Drittelführung (17.). Das gleiche Trio bereitete das 4:2 vor und traf zu Beginn des Mitteldrittels. In doppelter Überzahl kamen die Eisadler noch vor der zweiten Pause auf 4:3 heran.

Marvin Ratmann erzielt vier Tore

Zu Beginn des Schlussdrittels noch in Unterzahl kassierten die Realstars den Ausgleich zum 4:4 (41.) und wenig später noch das 4:5 (43.). Die Halle stand Kopf, als Marvin Ratmann auch ein drittes Mal traf. Wieder hatten sein Bruder Tim und Peters vorbereitet. In der 52. Minute stand es 5:5. Mit diesem Spielstand ging es in die Verlängerung. Im Spiel drei gegen drei verzog Max Pietschmann in der 62. Minute in aussichtsreicher Position knapp.

Schließlich war es Marvin Ratmann mit seinem vierten Tor an diesem Abend, der für überschäumende Freude sorgte. Alberg hatte das Siegtor exzellent vorbereitet. Ivo Jaschik: „Der Jubel kannte keine Grenzen: weder auf dem Eis noch auf den Rängen, soweit sie von unseren Fans bevölkert waren.“

Tim Dreschmann schirmt den Puck ab.

Tim Dreschmann traf zur 2:0-Führung doppelt.

Eisadler Dortmund – Realstars Bergisch Gladbach 6:4 (1:2/2:1/3:1). Nach dem Anfangsdrittel führten die Realstars nach zwei Treffern vom Tim Dreschmann vor fast 900 Zuschauern mit 2:1. Zwei Gegentreffer zur Führung der Gastgeber beantwortete Manuel Alberg mit dem Ausgleich noch vor der nächsten Drittelpause.

Erneut war es Tim Dreschmann, der die Bergischen zu Beginn des Schlussdrittels in Front brachte. Es war bereits die dritte Führung der Gäste in dieser Partie. Doch die Eisadler kamen zurück, glichen aus und trafen noch zweimal. Eine herausragende Saison der Realstars geht nach großem Kampf mit 2:3 Spielen im Halbfinale zu Ende.