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Badminton im Bergischen:1. BC Wipperfeld verpasst den Meistertitel

Lesezeit 3 Minuten
Der 1. BC Wipperfeld ist Vizemeister und zeigt Urkunde sowie Medaillen.

Der Vizemeister 1. BC Wipperfeld erhält eine Urkunde und Medaillen.

Der 1. BC Wipperfeld hat die Titelverteidigung der Deutschen Meisterschaft verpasst.

Beim Final-Four-Turnier in Saarbrücken-Bischmisheim unterlagen die Oberbergischen dem Ausrichter 1. BC Bischmisheim und musste sich mit der Vizemeisterschaft zufriedengeben. In der Runde zuvor hatte der BCW noch den TV Refrath ausgeschaltet, welcher somit Dritter der Meisterschaft wurde.

Badminton. Final-Four-Halbfinale. 1. BC Wipperfeld – TV Refrath 4:1. „Wir sind nicht ganz zufrieden mit unserer Leistung in dieser Begegnung, aber gleichwohl überglücklich darüber, dass wir es bis hierhin geschafft haben“, so das Fazit von Heinz Kelzenberg, Vorsitzender des TV Refrath.

Es hätte schon alles passen müssen, um hier für eine Überraschung zu sorgen. Fabian Roth trug das Seine bei, als er mit seiner stärksten Saisonleistung im besten Moment den Schweden Felix Burestedt in vier Sätzen bezwang. Etwas ausgerechnet hätte sich der TVR noch im 2. Herreneinzel. Doch der Däne David Kim fand an diesem Tag nicht zu seiner besten Form und musste sich Samuel Hsiao in vier Sätzen beugen.

Das Team des TV Refrath mit Medaillen.

Der TV Refrath erhält als Drittplatzierter Medaillen.

In den weiteren ausgespielten Matches punktete erwartungsgemäß jeweils der BCW, so dass frühzeitig ein 4:1-Erfolg zu Buche stand. „Mit unserer Teilnahme am Final Four haben wir sechs gleichwertige Mannschaft in der Bundesliga hinter uns gelassen, das ist für uns ein Riesenerfolg“, so Heinz Kelzenberg.

Doppel: Lamsfuß/Seidel – Völker/Bourakkadi 11:2, 11:0, 11:8, Kjaersfeldt/Kuuba – D. Jille/Michalski 11:7, 11:9, 11:9, (Jansen/C. Grimley – Roth/Kim nicht gespielt). Einzel: Burestedt – Roth 4:11, 11:5, 9:11, 6:11, Hsiao – Kim 9:11, 11:4, 11:7, 11:4, Kuuba – Spöri 11:4, 11:5, 11:6. Mixed: (Lamsfuß/Kjaersfeldt – Völker/D. Jille nicht gespielt.)


Final-Four-Endspiel. 1. BC Wipperfeld – 1. BC Bischmisheim 0:4. Die Vorentscheidung fiel im Grunde bereits im ersten Match: Anfangs lag das deutsche Nationaldoppel im BCW-Trikot, Mark Lamsfuß/Marvin Seidel, bereits mit 2:0 Sätzen vorn. „Es gab dann allerdings eine ganze Reihe Schiedsrichterentscheidungen, die aus unserer Sicht recht unglücklich ausgefallen sind“, so Andreas Lamsfuß, Vorsitzender des BCW.

Konzept über den Haufen geworfen

Unter anderem ging es dabei um eine neue Aufschlagvariante von Marvin Seidel, die vom Aufschlagrichter moniert wurde. Die Führenden gerieten aus dem Tritt und mussten am Ende nach fünf Sätzen ihren Gegnern Ruben Jille/Johannes Pistorius gratulieren. Mit diesem verpassten Matchpunkt war das Konzept des 1. BC Wipperfeld für die Gesamtpartie sogleich über den Haufen geworfen.

Marvin Seidel und Mark Lamsfuß vom 1. BC Wipperfeld

Marvin Seidel und Mark Lamsfuß gerieten nach Diskussionen aus dem Tritt.

„Einen 1:3-Rückstand nach den ersten vier Matches hatten wir durchaus einkalkuliert. Es wären dann noch drei sehr starke Positionen von uns gekommen“, so Lamsfuß. Durch das verlorene Spitzendoppel lief es dann aber sogleich auf ein 0:4 und damit eine frühzeitige Entscheidung hinaus. Felix Burestedt hätte seine Farben beinahe noch im Spiel gehalten, der als Außenseiter gegen Mark Caljouw den fünften Satz erzwang. Zum Schluss hatte aber der Gegner ganz knapp die Nase vorn.

Zuvor hatten das Damendoppel Kristin Kuuba/Line Hojmark Kjaersfeldt sowie im Herreneinzel Iikka Heino erwartbar und deutlich verloren. Die Grimley-Brüder im Doppel, Kristin Kuuba in ihrer Stammdisziplin Einzel sowie das starke Mixed Mark Lamsfuß/Line Hojmark Kjaersfeldt durften damit nicht mehr aufs Feld.

Dritte Finalteilnahme in Folge

Auch wenn die Enttäuschung über die verpasste Titelverteidigung zunächst groß war, feierten Team und Fans aus dem Oberbergischen gemeinsam den zweiten Platz in der Meisterschaft und gratulierten dem Gegner zum insgesamt elften Titel in dessen Vereinshistorie. Für den BCW seinerseits war es die dritte Finalteilnahme in Folge, und jedes Mal ging es gegen den Serienmeister aus dem Saarland.

Die Medaillen gab es aus den Händen der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. In der nächsten Saison wäre dann gerne der BCW wieder „an der Reihe“.

Doppel: Lamsfuß/Seidel – R. Jille/Pistorius 11:6, 11:9, 9:11, 9:11, 9:11, (C. Grimely/M. Grimley – Christophersen/Maio nicht gespielt), Kjaersfeldt/Kuuba – Lohau/Küspert 9:11, 6:11, 8:11. Einzel: Burestedt – Caljouw 11:4, 2:11, 10:12, 11:7, 12:14, Heino – Christophersen 1:11, 8:11, 6:11, (Kuuba – Siahaya nicht gespielt). Mixed: (Lamsfuß/Kjaersfedt – R. Jille/Lohau nicht gespielt.)