KommentarDurch die Krankenhausreform steht in Rhein-Berg die Wahlfreiheit auf dem Spiel

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Ein Krankenpfleger tritt durch eine Glastür mit der Aufschrift "Notaufnahme".

Besonders die Geburtshilfe in Rhein-Berg könnte unter der Reform leiden.

Besonders die Geburtshilfe könnte unter einer möglichen Zusammenlegung leiden, erklärt unsere Autorin. 

Durch ganz Köln geistern längst Hiobsbotschaften im Zuge der Krankenhausreform – ganze Abteilungen, sogar Kliniken könnten geschlossen, medizinische Fachgebiete auf wenige Häuser zentralisiert werden. In Bergisch Gladbach haben sich das Evangelische Krankenhaus und die GFO Kliniken Marienkrankenhaus und Vinzenz-Pallotti-Hospital seit Jahren auf einen gemeinsamen Konzentrationsprozess eingelassen und Schwerpunkte für die medizinische Ausstattung und Behandlung entwickelt. Soll dies im Zuge der Krankenhausreform, die sich sicherlich über viele Jahre hinzieht und sich nicht so schnell umsetzen lässt, vergeblich gewesen sein?

Krankenhausreform könnte erhebliche Auswirkungen auf Rhein-Berg haben

Die Konzentration auf die Fachgebiete erstreckt sich inzwischen flächendeckend auch auf das ganze Rechtsrheinische. Spielen kommunale Grenzen möglicherweise da keine Rolle mehr? Was passiert mit Gynäkologie und Geburtshilfe, die sowohl im Vinzenz-Pallotti-Hospital als auch im Evangelischen Krankenhaus sehr individuell von der Bevölkerung genutzt werden – mit vorzeigbaren Fall- und Geburtszahlen in beiden Einrichtungen. Sollten Abteilungen geschlossen werden, stellt sich die Frage nach den Kapazitäten in den Kliniken, die ihre Einrichtungen vom OP-Saal über Bettenzahl und Fachpersonal erheblich aufstocken müssten.

Und müssen dann neue Bettenburgen gebaut werden, um die steigenden Fallzahlen bewältigen zu können? Die Individualität und die Wahlfreiheit stehen auf dem Spiel. Die Ökonomie in den Kliniken darf nicht nur an der Kostenfrage hängen. Es geht um Menschen, Patienten und Personal.

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