Overather Stadtverwaltung erarbeitet neuen AntragFördergelder, dritter Versuch
- Die Stadtverwaltung Overath stellte bereits im Juli einen Antrag.
- Der war damals sang und klanglos gescheitert.
- Der neue Antrag ist von 29 auf 16,5 Millionen Euro reduziert worden.
Overath – Fördergelder, dritter Versuch: Die Stadtverwaltung hat einen neuen Antrag für ein „Integriertes Handlungskonzept“ (InHK) erarbeitet. Damit will sie versuchen, doch noch Gelder in zweistelliger Millionenhöhe nach Overath zu lenken. Der Antrag ist von 29 auf 16,5 Millionen Euro abgespeckt, umgeschichtet und um Bezugnahmen auf die Regionale ergänzt, um den Anforderungen gerecht zu werden. Im Juli hatte sich die Stadt mit ihrem Antrag eine Abfuhr in Düsseldorf geholt. Ein noch früherer Versuch war sang- und klanglos begraben worden.
Die Zeit drängt mal wieder: Um ins Programmjahr 2020 für die Städtebauförderung zu kommen, muss der Antrag bis zum 30. September bei der Bezirksregierung vorliegen. Nacheinander befassen sich am Dienstag der Planungs- und am Mittwoch der Hauptausschuss damit.
Bau einer Schulturnhalle und Sanierung des Schulzentrums
Im alten Antrag waren der Bau einer Schulturnhalle für die Grundschule auf dem Klarenberg und die Sanierung des Schulzentrums wichtige Punkte gewesen. Das klappt nicht, räumt die Stadt ein. Die Turnhalle könne laut Land nur in den Teilen gefördert werden, die „überwiegend multifunktional genutzt werden, also mehr als 50 Prozent nicht nur für schulische Zwecke zur Verfügung stehen“. Auch beim Schulzentrum könnten „nur Anteile für überwiegend multifunktionale, soziale, kulturelle und bürgerschaftliche Begegnungen berücksichtigt werden, die sich in einem verbindlichen Raumnutzungskonzept wieder finden müssen.“
Das Bildungszentrum müsse im Rahmen der „Städtebauförderung eine besondere Strahlkraft aufweisen und hinsichtlich seiner Funktionalität inklusive neuer pädagogischer Konzepte vorbildlich sein und einen Quartiersbezug besitzen“. Auf Deutsch: Schulbauten werden durch das Städtebauförderungsprogramm nur dann gefördert, wenn sie auch dem „Quartier“ dienen.
Wünsche nur teilweise umgesetzt
Die Stadt will jetzt beim Schulzentrum zumindest die Dreifach-Turnhalle, das Foyer und die Aula sowie den sich anschließenden Bereich der Schulstraße mit den südlich liegenden Räumen (Bibliotheken, Lehrerzimmer) zusammenhängend für die Öffentlichkeit nutzbar und damit förderfähig machen. Der Plan soll noch vor der Ausschusssitzung mit den Schulleitungen abgestimmt werden.
Darüber hinaus folgten die Overather aber dem Hinweis, wonach ihre Ansätze insgesamt viel zu hoch waren und klopften bei der Regionale 2025 an, dem Sonder-Förderprogramm für das „Bergische Rheinland“ aus Rhein-Berg, Oberberg und Teilen von Rhein-Sieg. Doch sähen auch Dr. Raimar Molitor und seine Mitarbeiter die energetische Sanierung des Schulzentrums als „nicht passfähig“ an. Wohl aber wären Regionale-Fördermittel denkbar beispielsweise für neue Fuß- und Radwege oder für ein neues Jugendzentrum.
Der Planungausschuss tagt am Dienstag ab 17 Uhr öffentlich in der Mensa des Schulzentrums.