Am Samstag, 13. April, steigt auf dem Overather Bahnhofplatz ein Benefiz-Open-Air mit „Laut aber schief“ und „Overather Kneipenchor“ .
„Laut aber schief“ und KneipenchorOverather Kultchöre singen für Humanitäre Hilfe
Nicht nur in Overath sind sie bereits Kult: Jüngst erst räumte der erst Ende vorigen Jahres gegründete Männerchor „Laut aber schief “ aus Overath-Marialinden bei der Gala zur Sportlerehrung in der Halle 32 in Gummersbach ab. Im September sind die mehr als 100 Männer mit mittlerweile eigener Band bereits als Vorgruppe der Bläck Fööss engagiert.
Bereits in einer guten Woche engagieren sich die jungen Männer selbst – mit einem Benefiz-Open-Air-Konzert zugunsten der Humanitären Hilfe Overath. Gemeinsam mit dem ebenfalls neu gegründeten „Overather Kneipenchor“ treten „Laut aber schief“ am Samstag, 13. April, ab 18 Uhr auf dem Overather Bahnhofplatz zu einem großen Spendenabend des Overather Stadtmarketingvereins OVplus auf.
„Der Eintritt ist frei, aber es darf natürlich gerne für die gute Sache gespendet werden“, sagt OVplus-Vorsitzender Andreas Koschmann, der die Idee zu dem Benefizkonzertabend am Vorabend des Overather Frühlings mit Stephan Pörings und Daniel Wester aus der Taufe gehoben hat. „Auch die Gastronomiemeile haben wir bereits am Samstagabend geöffnet, so dass niemand durstig oder hungrig nach Hause gehen muss.“
Einige Sänger sind Fahrer bei Hilfskonvois der Humanitären Hilfe Overath
Mit der Humanitären Hilfe Overath, die seit mehr als 30 Jahren Hilfskonvois in Kriegs- und Krisengebiete bringt, sind eine Reihe von Sängern von „Laut aber schief“ eng verbunden, entweder als Förderer oder auch Fahrer, die wie beispielsweise Thiemo Steinbach Lastzüge mit Hilfsgütern für die Humanitäre Hilfe Overath in bedürftige Regionen Europas fährt.
Aktuell ist die Humanitäre Hilfe Overath insbesondere in Rumänien und – in Kooperation mit der Humanitären Hilfe Bergisch Gladbach – in der Ukraine engagiert, wo unter anderem ein Kinderkrankenhaus in Lviv und ein Zentrum für traumatisierte Zivilisten, Soldaten und ihre Familien aufgebaut wird.
Männerchor „Laut aber schief“ wurde vor nicht mal einem halben Jahr gegründet
Der Männerchor „Laut aber schief“, der sowohl kölsche als auch hochdeutsche Lieder, Schlager, Pop- und Rocksongs neu interpretiert, hat mittlerweile eine mehrköpfige Begleitband unter Leitung von Stephan von Berg.
„Aus Spaß an der Freud“ bringen die 100 kräftigen Männerstimmen nicht nur ihre Stammkneipe bei ihren Pflegeeltern Iris und Dieter im Marialindener Gasthof Altenrath regelmäßig zum Beben – auch beim „Advent am Dom“ und bei der Demonstration „Overath hält zusammen“ auf dem Bahnhofplatz Anfang März hinterließen sie Eindruck: Gänsehaut-Gefühl made im Bergischen.
„Frei nach dem Motto: Auf der Bühne zu Hause, op der hüh daheim: Wir sind nicht leise, wir sind laut. Aber schief“, sagt Chor-Mitinitiator Thorsten Traugott (51).
Mit dem Overather Kneipenchor, der nach eigenem Bekunden „gekommen ist, um zu singen“, hat „Laut aber schief“ einen kongenialen Mitstreiter für das außergewöhnliche Benefiz-Open-Air am 13. April gefunden. Der Overather Kneipenchor ist im wahrsten Sinne des Wortes aus einer Schnapsidee entstanden: Eine Geschäftsreise und eine viel zu lange Autofahrt von Berlin nach Köln brachte Moderator Alexander Königsmann (44) und Journalistin Lisa Harmann (41) aus Overath auf die glorreiche Idee, doch mal einen Ort zu schaffen, an dem gesungen wird – und zwar nicht nur von gecasteten Goldkehlchen, sondern aus Liebe zum Leben, wie die Initiatoren berichten.
„Overather Kneipenchor“ gründete sich als „Chor der Vielfalt“
„Wir träumten von einem Chor der Vielfalt“, erinnert sich Lisa Harmann. Eine Gemeinschaft aus Menschen, die gern zusammen und aus vollem Herzen ihre Lieblingslieder performen. Von „Ich liebe das Leben“ über „Komet“ bis hin zu „Quit Playing Games“ und „Losing my religion“ wird einfach alles angestimmt, was der Chorgemeinschaft gefällt. Frei nach dem Motto: „Nicht alles im Leben muss Sinn machen, oft reicht es schon, wenn es Spaß macht“.
Aus der spontanen Idee wurde schnell eine Bewegung. Nach der ersten Probe am 18. Dezember in der Overather Gaststätte „Die Stadtmitte“, die an ihrem montäglichen Ruhetag die gesamte Location zum Üben zur Verfügung stellt, zählt der Overather Kneipenchor mittlerweile 120 Mitglieder zwischen 27 und 59 Jahren.
„Wir hatten selbst nicht mit so viel Begeisterung und Ansturm gerechnet“, sagt Alex Königsmann. Von der Fantasie bis in die Realität in wenigen Stunden: Der erste Auftritt war bereits im Februar – auf der Kostümparty des Heimat- und Bürgervereins im Kulturbahnhof. Die ersten Musikerinnen boten ihre Hilfe an, so dass der Chor in Vollkostüm samt Live-Musik die Bühne rocken konnte. „Das war ein unvergesslicher Abend“, erinnert sich Chormitglied Juliane Wendeler.
Mittlerweile werden die Songtexte per Beamer an die Wand geworfen, ein professioneller Chorleiter mit musikalischem Background ist gefunden und ein Logo in den Stadtfarben Blau und Gold frisch entwickelt.
Vom Projekt des Benefiz-Open-Air-Konzerts zugunsten der Humanitären Hilfe Overath e. V. zeigte sich deren Vorsitzender Norbert Kuhl gerührt und begeistert. Moderiert wird der Spendenabend von Hansi und Tochter Alessa Ley, die bereits seit Jahren gekonnt durch das Programm bei „Jeck im Sunnesching“ beim Overather Stadtfest führen.
Das Programm zum Overather Frühling
Samstag, 13. April, 18 Uhr: Benefiz-Freiluftkonzert auf dem Bahnhofplatz Overath mit den Chören „Laut aber schief“ und „Overather Kneipenchor“ zugunsten der Humanitären Hilfe Overath e.V.
Sonntag, 14. April, 11 bis 18 Uhr: 39. Overather Frühling mit Auto- und Gewerbeshow (Steinhofplatz und gesperrte Hauptstraße), Trödelmarkt (An den Gärten), interaktiver Fahrradaktionsfläche mit „Pumptrack“ von Overather Fahrradladen und Mountainbike Club Overath (Steinhofplatz), Gastronomiemeile (Bahnhofplatz), Kirmesattraktionen (An den Gärten, Bahnhofplatz) , verkaufsoffenem Sonntag (13 bis 18 Uhr) und großem Bühnenprogramm von Zumba bis Showtanz (Bahnhofplatz, ab 15 Uhr, ab 17 Uhr Live-Gesang mit Alex Bender). Moderation Alexander Königsmann. (wg)