Bei Starkregen drohen ProblemeMehr Platz für den Overather Katzbach
- Dies ist ein Archiv-Artikel vom 23.03.2022.
Overath – Ein großes neues Hochwasserrückhaltebecken soll für den Katzbach entstehen, auf Höhe der Villa an der Hauptstraße 1. Dies sei, so Planer Ross, unabdingbar, um erneute Überschwemmungen des Ortes, wie es sie 2012 und 2013 gab, zu verhindern.
Im Jahr 2012 sei die Flut ein hundertjähriges Ereignis gewesen, im Gegensatz dazu sei die Flut von 2021 an dieser Stelle eher milde ausgefallen, weil der Regen über einen langen Zeitraum hinweg gefallen sei, 96 Millimeter in 18 Stunden. „Für den Katzbach war das kein 100-jähriges Ereignis“, so Ross.
Dennoch benötige der Katzbach ein neues Hochwasserrückhaltebecken, um eine Überflutung des Ortes Overath zu verhindern. Etwa fünf- bis sechstausend Kubikmeter solle das Becken fassen, dafür sei es erforderlich, das Gelände um zirka zwei Meter aufzuschütten. Eine zwei Meter hohe Mauer werde dann den Erdwall stützen.
Verärgerung über Naturschutzbeirat
Beigeordneter Thorsten Steinwartz wies darauf hin, dass das Gelände oberhalb teils Naturschutzgebiet sei, und äußerte seine Verärgerung darüber, dass es dort eine Begehung des Naturschutzbeirates gegeben habe, von der die Stadt Overath nichts gewusst habe. Dennoch vertrat der Beigeordnete die Auffassung, dass das neue Hochwasserrückhaltebecken erforderlich sei. „Wenn noch mal ein Starkregen kommt, kriegen wir sonst ein Problem.“
Alexander Willms (CDU) fragte, ob die Möglichkeit bestehe, die Wände so zu begrünen, dass sie optisch wegfielen. Manfred Allmayer, Leiter des Bauverwaltungsamtes, erklärte, man werde versuchen, mit gedeckten Farben oder einer Schnitthecke den optischen Eindruck zu mildern.
Aus der SPD kam der Einwand, dass doch in Heiligenhaus ein Rückhaltebecken gebaut worden sei, das müsse doch ausreichen. Dem widersprach Beigeordneter Steinwartz. Das Becken an der Hohkeppeler Straße sei ein Regenrückhaltebecken und diene der Straßenentwässerung.
Entsetzt über massives Bauwerk
Bürgermeister Christoph Nicodemus ebenso wie Gerhard Bartel sagten, sie seien „entsetzt“ über die Massivität des künftigen Hochwasserrückhaltebeckens und Bartel forderte, das Becken tiefer in die Erde zu legen und so für eine Milderung der massiven Optik zu sorgen. Letztlich stellte Beigeordneter Steinwartz klar, dass es zum Standort keine Alternative gebe, es sei auch schwierig, das nun auf die lange Bank zu schieben.
Das könnte Sie auch interessieren:
Alexander Willms (CDU) meinte, man müsse eben akzeptieren, was eben so gehe, und erhielt Bestärkung von Ruth Rocholl (SPD): „Man sieht das ja an den hohen Stützmauern an der Straße aus Richtung Lohmar, nach fünf Jahren schaut da keiner mehr drauf. Letztlich fand sich in der Abstimmung eine Mehrheit von CDU und FDP für da Becken, Teile der SPD enthielten sich. Das Land fördert das Becken mit 40 bis 80 Prozent der Kosten.