Scharrenbroich-Flächen in OverathPrivatinvestor kauft Areale aus Insolvenz
- Das Gelände hinter dem Overather Bahnhof ist insgesamt rund 10.000 Quadratmeter Größe groß.
- Bis 2020 will der Privatinvestor die Standorte übernehmen, „spätestens 2021“ soll etwas auf dem Gelände passieren.
- Doch was genau sind die Pläne?
Overath – Die beiden Firmengelände des zum Jahresende schließenden Automobil-Zulieferers Scharrenbroich bieten einen Menge Potenzial. Das eine liegt direkt hinter dem Overather Bahnhof, das andere unweit der Agger in Vilkerath. Nach der Scharrenbroich-Insolvenz haben sie jetzt einen neuen Eigentümer: Der Overather Kaufmann Wolfgang Michels hat sie erworben und verfolgt auch schon recht konkrete Pläne dafür. Die Stadtentwicklungesellschaft der Stadt (Sego) hatte das Nachsehen.
„Ein Schnäppchen war das aber nicht“, versichert Michels im Gespräch mit dieser Zeitung. Dem Gläubigerausschuss sei die Lage auf dem Immobilienmarkt durchaus bekannt gewesen und er habe sich die Grundstücke entsprechend versilbern lassen.Das Gelände hinter dem Bahnhof beziffert Michels auf rund 8000 Quadratmeter Größe. Hinzu kämen weitere 2500 Quadratmeter, die derzeit als Parkplätze dienten, aber anderen Eigentümern gehörten.
„70 bis 80 neue Wohnungen“
Für das Areal setzt Michels auf einen neuen Bebauungsplan. Entstehen soll hier ausschließlich Wohnbebauung: „70 bis 80 neue Wohnungen passen da schon hin“, sagt er. Das neu geplante Wohngebiet soll mit „innovativen Techniken zu einem Vorzeigeprojekt, vor allem im Hinblick auf die Energiethematik, ausgebaut werden“, so Michels weiter. Ferner plane er , eine Mischung aus Geschosswohnungsbau für Mehrgenerationen sowie einen Anteil von „bezahlbarem Wohnraum“ zu schaffen. Gerade erst habe er sich in Hamburg Projekte angesehen, bei denen es eine Mischung von hochwertigen und preiswerten Wohnungen gebe. „Aus den Erfahrungen anderer Städte sollten wir lernen.“Innovative Techniken
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Michels vermietet nach eigene Angaben in Overath etwa 40 bis 50 Wohnungen. Als Vermieter verfolge er auch das Ziel, die Nebenkosten möglichst gering zu halten. Das funktioniere über den Einsatz innovativer Techniken vor allem bei der Energieversorgung. Hier gebe es zahlreiche neue Angebote auf dem Markt.Spektakulär klingen aber auch seine Pläne für Vilkerath: Das Scharrenbroich-Areal dort liegt unweit der künftigen Bahnhaltestelle. Künftige Arbeitnehmer könnten also gut mit der Bahn anreisen. 5000 Quadratmeter würden in Vilkerath derzeit genutzt, für weitere 10 000 gebe es einen rechtsverbindlichen Bebauungsplan, sie lägen aber brach und würden als Retentionsflächen für die Agger genutzt.
Hier gelte es, im Zusammenspiel mit der Stadt und der Bezirksregierung Lösungen zu finden, diese Flächen als Gewerbegebiet nutzbar zu machen.Für die beiden Projekte nutzt Michels seine beiden Firmen M+P GmbH & Co KG und IBF-Rheinland GmbH. Für die Projektumsetzung neu gegründet wurde die Aggerpark GmbH. Bis 2020 will Michels die Standorte übernehmen, „spätestens 2021“ soll die Umsetzung anlaufen.