Defekte Fenster im Overather SchulzentrumGesundheitsamt gibt Entwarnung
Overath – Das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises sieht keinen Anlass, im Overather Schulzentrum Cyriax tätig zu werden, weil dort zahlreiche Fenster nicht funktionieren (Bericht von Montag). „Wir haben mit beiden Schulleitungen gesprochen, und uns wurde versichert, dass Unterricht nur in den Räumen stattfindet, in denen Fenster geöffnet werden können“, sagte Birgit Bär, Sprecherin des Krisenstabs.
Zudem, so Bär weiter, hätten beide Schulen ein Hygienekonzept erstellt. Darauf habe auch die Stadt Overath hingewiesen. Bei der Stadt gebe es überdies ein Sanierungskonzept. Bär räumte gleichwohl ein: „Lüften ist das Thema.“ Wenn aber die vom Land dazu erlassenen Vorschriften beachtet würden, habe die Kreisverwaltung „keinen Anlass zu irgendwelchen Handlungen“.
Versprechen vom Bau-Beigeordneten
In dem im Wesentlichen 1975/76 errichteten Overather Schulzentrum sind das Paul-Klee-Gymnasium und die Leonardo-da-Vinci-Sekundarschule untergebracht. Die defekten Fenster sind dort seit langem ein Thema, das vor Corona freilich nicht dieselbe Brisanz hatte wie heute. Laut Stadtverwaltung ließen sich bereits im September 2018 von 757 Fenstern 132 nicht mehr öffnen. Ab den Herbstferien sollen die ersten 60 Fenster durch eine Firma, die sich auf den Nachbau der fast 50 Jahre alten Anlagen spezialisiert hat, repariert werden. Der neue Overather Bau-Beigeordnete Thorsten Steinwartz versprach: „Der Rest wird dann 2021 folgen.“
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Mit ihrem Fenster-Problem steht die Stadt Overath nicht allein. So teilte die Kölner Stadtverwaltung am Dienstag mit, dass von den 266 dortigen Schulstandorten 98 defekte Fenster gemeldet hätten, insgesamt etwa 1000 Stück. Die Überprüfung war auf eine Anweisung des NRW-Schulministeriums zurückgegangen. Dieses hatte gefordert, dass mindestens die Hälfte der Fenster eines Klassenraumes funktionieren müsse, damit der Raum für den Unterricht genutzt werden dürfe.