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Barrierefrei unterwegsIn Altenberg soll ein neuer Wanderweg entstehen

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Altenberg soll einen weiteren Wanderweg erhalten.

Odenthal – Weg frei für den Bergischen Komfortwanderweg in Altenberg: Der Ausschuss für Umwelt, Wirtschaft, Tourismus und Verkehr hat dem Vorhaben auf seiner jüngsten Sitzung Priorität eingeräumt. Denn das Projekt „Alle inklusive – barrierefrei & seniorengerecht“, den die Tourismusgesellschaft „Das Bergische“ umsetzen will, soll nicht mit anderen Vorhaben kollidieren, die die Förderung und Umsetzung gefährden könnten.

Der barrierefreie Weg ist ein Efre-Projekt, eines von zwei Leuchtturm-Projekten zum Thema Wandern und Wasser mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Millionen Euro. Es soll zu großen Teilen über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert und nach Angaben der Verwaltung noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Sorge vor einem inflationären Schilderwald

Entlang des geplanten Weges, den „Das Bergische“ auch thematisch begleiten will, dürfe es keine konkurrierenden Thementafeln oder Objekte geben, die dem Projekt nicht entsprächen, hatte Projektleiter Tobias Schmitz der Verwaltung schriftlich mitgeteilt. In jüngster Zeit hatte die Planung von gleich mehreren Rund- und Themenwegen in Altenberg die Sorge vor einem inflationären Schilderwald genährt.

Um Überschneidungen und inhaltliche Überfrachtungen des Ortes zu vermeiden, wurde daher auch die umstrittene „Via Memorialis“, ein geplanter, kurzer Weg mit mehreren Infotafeln zur Geschichte Altenbergs, zunächst zurückgestellt. Hier soll konzeptionell weiter überlegt werden. Unter Druck steht die Gemeinde aber noch aus einem weiteren Grund: Die behindertengerechte Toilettenanlage für Besucher in Altenberg, für die man glaubte, nach langer Suche endlich einen Standort gefunden zu habe, kann nun doch nicht in der Senke an der Ecke Carl-Mosterts-Straße/Zu den Teichen errichtet werden.

Weitere Sorge um Zeugnisse im Erdreich

Ein Problem, wenn man sich Barrierefreiheit auf die Fahne geschrieben hat. Das Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland sieht die Nähe zum Dom als Hindernis. Die Wirkung des Bauwerks würde durch die Toilettenanlage nachhaltig beeinträchtigt, begründen die Denkmalpfleger.

Das Amt für Bodendenkmalpflege in Bonn sorgt sich weniger um die Sichtachse zum Dom, als vielmehr um Zeugnisse im Erdreich. Bodeneingriffe könnten im Untergrund noch vorhandene Relikte der alten Klosteranlage gefährden. Damit rückt der kleine, unbefestigte Parkplatz vor dem Küchenhof als möglicher Standort für eine öffentliche Toilette wieder in den Fokus. Das Grundstück gehört dem Erzbistum, Gespräche liefen, so Bauamtsleiter Uwe Koch. Der Mietvertrag im Alten Brauhaus, der schon mehrfach verlängert wurde, läuft im Sommer aus.