Derzeit suchen die meisten Einrichtungen händeringend Personal mit entsprechender Qualifikation.
Notlösung mit HakenGrundschulen in Odenthal suchen Personal für Mittagsbetreuung
Die Eltern, deren Kinder bei der Vergabe von Plätzen in der Offenen Ganztagsbetreuung an den Grundschulen Voiswinkel und Blecher leer ausgegangen sind, könnten nun eigentlich ein klein wenig aufatmen, denn die Träger der Offenen Ganztagsschulen (OGS) haben sich bereiterklärt, an Schultagen wenigsten eine verlässliche Mittagsbetreuung maximal bis 14 Uhr einzurichten.
Doch das Konzept hat einen großen Haken: Es steht und fällt mit zusätzlichem Personal – und das ist Mangelware. Derzeit suchen die meisten Einrichtungen händeringend Mitarbeiter mit entsprechender Qualifikation. Und so ist es auch beim Caritasverband Rheinberg für Voiswinkel und für die Katholische Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg für den Schulstandort Blecher. Das zusätzliche Angebot der verlässlichen Betreuung zwischen 11.45 Uhr und 14 Uhr könnten in Voiswinkel 20 Kinder, in Blecher 17 Mädchen und Jungen wahrnehmen.
Es solle die akute Not lindern, sei aber ein eigenständiges Angebot, kein zeitlich beschränkter Offener Ganztag, betonte die Verwaltung in der zum Thema anberaumten Sondersitzung des Schulausschusses: „Eine Mittagsverpflegung sowie eine Ferienbetreuung können nicht angeboten werden.“ Zudem ist diese Form der Betreuung nur bis 2026, demnach nur für einen Grundschuljahrgang, geplant. Auch richte sich das Angebot ausschließlich an Kinder, die für die OGS angemeldet worden seien.
Ein Wechsel von der Randstundenbetreuung in die OGS und auch umgekehrt soll grundsätzlich bei freien Kapazitäten möglich sein. Bei den Gesprächen mit den Trägern sei deutlich geworden, dass eine Umsetzung der Planung nur zu realisieren sei, wenn entsprechendes Personal gefunden werde. „An diesem Punkt entscheidet sich Gelingen oder Nichtgelingen“, so die Verwaltung. Alle Bemühungen sollen nun auf diese Aufgabe gerichtet werden.
Gemeinde will Personalsuche für Kitas ankurbeln
Zudem soll der Blick auch in die Zukunft gehen, denn der Wunsch nach Kinderbetreuung bei geringem Personal und knappen Räumlichkeiten werde absehbar auch in den nächsten Jahren für Probleme sorgen, so Nicola Ciliax-Kindling, Fraktionschefin der CDU. In Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro sollen hier Lösungen erarbeitet werden. Für die Personalsuche will die Politik ihre Netzwerke aktivieren, die Homepage der Gemeinde und Flyer sollen zu Bewerbungen animieren.
Für Auswahl und Einstellung sind die Träger zuständig. Die Ausschreibung soll bis Ende Juni laufen, um den Eltern bis zu den Sommerferien Planungssicherheit zu geben. Die Frist, so ein Vorschlag der FDP, soll notfalls aber auch verlängert werden können. Bei der Suche habe die Verwaltung auch die Eltern im Blick, meinte Dezernent Martin Stein. Möglicherweise seien auch unter ihnen geeignete Kräfte zu finden.
Neue Teammitglieder in der Betreuung sollten Erfahrung und Freude an der Arbeit mit Kindern haben, über Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit verfügen, auch eigenverantwortlich arbeiten können. Bei aller Betreuungsnot müssten die Kandidaten für ihre Aufgabe qualifiziert sein, betonte Gisela Röhrig, Schulleiterin in Voiswinkel: „Ich glaube nicht, dass uns damit geholfen ist, dass es irgendwer macht, denn wir vertrauen ihnen die Kinder an