Politische BildungOdenthaler Realschule veranstalten eigene Landtagswahl
Odenthal – Schülerinnen und Schüler der Ganztagsrealschule Odenthal gehen jetzt schon zur Wahl. Sie nehmen im Rahmen der Landtagswahl in NRW an den Juniorwahlen teil. Die Abstimmung wird von den Siebtklässlern im Rahmen ihres sozialwissenschaftlichen Wahlfaches organisiert. Sie müssen freie und geheime Wahlen für die gesamte Schule sicherstellen.
Der Ablauf der simulierten Wahl, deren Ergebnisse politisch folgenlos bleiben, da die Schüler das Wahlalter noch nicht erreicht haben, folgt genau dem Verfahren der klassischen Landtagswahl: Mit ihrer persönlichen Wahlbenachrichtigung können die Jungen und Mädchen das Wahllokal im Schulgebäude aufsuchen und ihre Stimme für die Landesliste abgeben.
„Ich interessiere mich jetzt mehr für Politik“
Anschließend wird der Stimmzettel anonym in die Wahlurne geworfen. Wahlhelfer beaufsichtigen den Vorgang und sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Und was wären Wahlen, ohne Umfragen? Auch die wurden im Vorfeld der Juniorwahlen durchgeführt. Danach soll die FDP bei den Realschülern hoch im Kurs stehen..
Wenn auch die abgegebenen Stimmen der Realschüler am Sonntag nicht in das Wahlergebnis des Landes miteingehen werden, so hat die Aktion, die im Unterricht durch Lerninhalte zum Thema Demokratie, Landesverfassung und Wahlen vorbereitet wurde, dennoch ihre Wirkung: „Ich interessiere mich jetzt mehr für Politik“, sagt der Siebtklässler Leon nach seiner ersten Wahl.
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Wissenschaftliche Studien belegten, dass Menschen, die bereits in der Schule an einer simulierten Wahl teilgenommen haben, im späteren Leben beständigere Wähler seien, so Politiklehrerin Ebru Seven. Dies sei umso wichtiger, da die Wahlbeteiligung in Deutschland oft gering sei. Ebru Seven: Die Realschule Odenthal betrachtet es als ihre vorrangige Aufgabe, Zehntklässler als mündige, urteilsfähige und politisch gebildete Bürger zu entlassen.“