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BegegnungsfestArbeitskreis Asyl feiert mit in Odenthal lebenden Geflüchteten

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Kinder und Erwachsene sitzen sich gegenüber und trommeln.

Trommeln fördert die Verständigung: Beim Begegnungsfest auf dem Kochshof in Odenthal konnte jeder mitmachen.

Die Veranstaltung auf dem historischen Kochshof wird von Ehrenamtlichen organisiert und bietet Musik, Spiele und Gespräche.

Ungewöhnlich viele Menschen waren am Freitagnachmittag zu Fuß auf der sonst oft menschenleeren Straße von Hüttchen zum Kochshof unterwegs: Der Arbeitskreis Asyl organisierte wieder mit vielen Ehrenamtlichen das Begegnungsfest und hatte auf den idyllischen, aber ziemlich abgelegenen Kochshof eingeladen.

Der Verein Zugvogel – Deutscher Fahrtenbund stellt seinen Bundessitz, die liebevoll restaurierte Hofanlage mit Haupthaus, Scheune und Backes, seit Jahren als Veranstaltungsort für das bunte Fest zur Verfügung. Eingeladen sind alle Geflüchteten, die in den verschiedenen Odenthaler Unterkünften leben.

Gäste aus allen Teilen der Erde beim Fest auf dem Odenthaler Kochshof

Und so trifft sich stets ein buntes Völkergemisch auf dem bergischen Hof, um einen Tag Auszeit von allen Problemen zu nehmen und unbeschwert zu feiern. Familien aus Syrien, Afghanistan, vom afrikanischen Kontinent und aus der Ukraine pilgerten zum Kochshof oder wurden gebracht.

Ein Fachwerkhaus, davor Leute unter einem bunten Sonnensegel, die feiern und sich unterhalten.

Der Kochshof in Großgrmberg, hier beim Tag der offenen Tür im August, ist Bundessitz des Vereins Zugvogel - Deutscher Fahrtenbund

Für rund 100 Gäste hatte der Arbeitskreis Asyl geplant. „Es sind aber viel mehr gekommen“, freute sich Michael Burgmer vom Arbeitskreis Asyl. Finanziell unterstützt wurde das Fest auch von der katholischen Kirchengemeinde und von der Caro-Kleiderkammer.

Der Arbeitskreis Asyl fördert Kontakte der dezentral wohnenden Flüchtlinge

Das Treffen dient dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Austausch und der Kontaktpflege, die das Leben in Odenthal für die hier Angekommenen leichter machen soll. „Viele lernen sich erst hier kennen“, erklärt Burgmer. Denn in Odenthal sind die Geflüchteten dezentral unterbracht, leben in unterschiedlichen Ortsteilen und wissen oft nichts von den anderen. Sie lebten auf unterschiedlichen Bergen und stellten manchmal erst auf dem Kochshof überrascht fest, dass noch weitere ihrer Landsleute in Odenthal wohnen.

So bahnten sich am Grill oder bei Kaffee und Kuchen im Saal des Kochshofes manche neue Kontakte an. Musste der Hinweg häufig zu Fuß zurückgelegt werden, konnten zumindest die Kinder wenig später umsatteln und an den geführten Pony-Ausritten am Kochshof teilnehmen. Wer sich nicht auf Schusters Rappen traute, konnte auch einfach das Steckenpferd nehmen oder den Spielparcours entdecken.

Sänger aus Kirgisien begeistert das Publikum in Odenthal

Im Saal heizte derweil Mergen Turgan die Stimmung an. Der stimmgewaltige Sänger aus Kirgisien, der zurzeit in der Flüchtlingsunterkunft Steinhaus in Höffe lebt, hatte keine Probleme damit, auch den schüchternsten Besucher aus der Reserve zu locken. Gut gelaunt tanzte er durch den Saal und nahm das Publikum mit auf seine musikalische Reise.

Das Talent des Mergen Turgan, der über eine Gesangsausbildung verfüge, sei auch von den ehrenamtlichen Helfern erst entdeckt worden, als Turgan auf einem der vergangene Begegnungsfeste zum Mikrofon gegriffen habe, erinnert sich Burgmer. Seither dürfen die Gesangseinlagen des Kirgisen nicht fehlen, ebenso wenig wie die Beiträge des Zugvogel – Deutscher Fahrtenbund.