Die Förderschulen des Rheinisch-Bergischen Kreises platzen aus allen Nähten. Ab Sommer gibt es einen neuen Standort mit hundert Plätzen.
Im SommerNeuer Förderschul-Standort in Rhein-Berg kommt nach Wermelskirchen
Der neue Standort für eine GE-Förderschule des Kreises liegt in Wermelskirchen und wird voraussichtlich ab dem kommenden Schuljahr genutzt. Für Schülerinnen und Schüler, die eine Förderschule für geistige Entwicklung (GE) besuchen möchten, bedeutet dies laut Bergisch Gladbacher Kreisverwaltung eine erhebliche Entlastung, da die bestehenden Förderschulen in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigende Schülerzahlen verzeichneten.
„Es ist eine Freude für uns, ab dem kommenden Schuljahr diesen hervorragend geeigneten Standort in Wermelskirchen nutzen zu können. Damit schaffen wir Verlässlichkeit, Kontinuität und ein sicheres Lernumfeld, das unsere Schülerinnen und Schüler mit ihren besonderen Bedarfen dringend brauchen“, sagte Aggi Thieme, Schuldezernentin des Rheinisch-Bergischen Kreises, nach Angaben der Pressestelle der Kreisverwaltung.
Kreis bedankt sich bei der Stadt Wermelskirchen für die Idee
Landrat Stephan Santelmann (CDU) zitiert die Pressestelle mit den Worten: „Zukunftsperspektiven für unsere Schülerinnen und Schüler zu schaffen – das ist uns als Schulträger ein wichtiges Anliegen. Die sich nun anbietende bauliche Lösung stärkt uns als attraktiven Bildungsstandort weiter.“
Als Vermittlerin in dem Mietgeschäft war die Stadt Wermelskirchen aufgetreten. „Wir sind froh, dass Bürgermeisterin Marion Holthaus mit der Idee auf uns zugekommen ist und wir gemeinsam mit der Kreisschulverwaltung diese Chance bekommen“, sagte Santelmann weiter.
Gebäude in Gewerbegebiet wird für zunächst zehn Jahre angemietet
Das Gebäude im Gewerbegebiet an der Burger Straße in Wermelskirchen soll zunächst für zehn Jahre angemietet und als Dependance einer der bestehenden Förderschulen geführt werden. Es bietet laut Kreis ausreichend Platz für 100 Schülerinnen und Schüler, große Klassenräume sowie weitere wichtige Differenzierungs- und Fachräume. Auch die bereits bestehenden Schulen würden so deutlich entlastet und könnten dann wieder alle Räume in ihrer ursprünglichen Funktion nutzen. Dies war aufgrund der hohen Schülerzahlen in der Vergangenheit „nicht immer“ der Fall.
Um den Standort bis zum Beginn des Schuljahres 2025/26 für den Schulbeginn einrichten zu können, arbeiteten der Kreis als Schulträger, die Schulaufsicht, die Stadt Wermelskirchen sowie die Schulleitungen eng zusammen.
„Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Akteuren und den Eigentümern für die bisherige kooperative Zusammenarbeit“, sagte Dezernentin Thieme. Als Nächstes werde nun der Eigentümer die Immobilie nach den Bedarfen des Kreises zügig ertüchtigen. „Uns ist bewusst, dass die neue Schule viele Veränderungen mit sich bringen wird und es einiges zu organisieren gibt. Dazu gehen wir in engen Austausch mit den Eltern unserer Schülerschaft. Wir sind zuversichtlich, dass es uns gemeinsam gelingen wird, einen reibungslosen Übergang zu schaffen“, so die Schuldezernentin.
Um die Förderschulen in Kreis-Trägerschaft gut und sicher aufzustellen, wird derzeit ein Schulentwicklungsplan erstellt. Dieser nimmt die Entwicklung der Schülerzahlen sowie die Schullandschaft in den Blick und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Auch zu der weiteren Planung in Wermelskirchen werde der Plan genauere Aussagen treffen, so der Kreis.