MikrozensusDas ist der Rheinisch-Bergischen Kreis in Zahlen

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Ein Säugling liegt auf der Brust seiner Mutter.

Fast 300.000 Menschen leben in Bergisch Gladbach, Burscheid, Kürten, Leichlingen, Odenthal, Overath, Rösrath und Wermelskirchen.

Der Mikrozensus 2022 hat neue Erkenntnisse über Rösrath, Overath, Bergisch Gladbach, Kürten und Odenthal sowie den Norden von Rhein-Berg gebracht.

Was Sie immer schon über die Rhein-Berger wissen wollten, aber bislang nicht zu fragen wagten, beantwortet der Mikrozensus 2022. Erste Ergebnisse wurden jetzt von den statistischen Ämtern veröffentlicht.

Wie viele Rhein-Berger gibt es?

Zum Stichtag 15. Mai 2022 waren es genau 282.677 Personen. Darunter waren laut den Statistikern 136.939 Personen männlichen und 145.738 Personen weiblichen Geschlechts.

Gibt’s mehr junge oder mehr alte Leute in Rhein-Berg?

Alte natürlich, weshalb ja auch alle Welt über die Zukunft der Renten und den Pflegenotstand spricht. Rund 90.000 Menschen sind kurz vor oder in der Rente (60 und älter); ihnen stehen mit 42.000 weniger als halb so viele junge Menschen bis 15 Jahre gegenüber.  

Lebt der typische Rhein-Berger gern allein?

Eher nicht. Ledig sind lediglich 105.861 Menschen - darunter sind aber auch die Kinder und Jugendlichen. Die größte Einzelgruppe stellen die Menschen, die verheiratet sind oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben: Auf 132.268 Personen trifft das zu. Hinzu kommen 20.099 Menschen, der Ehe- oder Lebenspartner verstorben ist und 22.103 Geschiedene beziehungsweise Menschen mit aufgehobener Lebenspartnerschaft.

Ist der typische Rhein-Berger ein Eingeborener oder ein Zugewanderter?

Ob die Mehrheit der Rhein-Berger auch im Kreis geboren ist oder eher in Buxtehude, Oberammergau oder Agadir, darüber macht die Statistik keine Angaben. Sie kennt aber das Kriterium der „Einwanderungsgeschichte“. In den Erläuterungen der Statistiker heißt es: „Eine Einwanderungsgeschichte haben Personen, die entweder selbst oder deren beide Elternteile nach Deutschland eingewandert sind. Es gilt der Staat einer Person zum Zeitpunkt ihrer Geburt.“

19,2 Prozent der Rhein-Berger haben Migrationsgeschichte 

So gesehen gibt es eine große Gruppe von Menschen, die in Agadir, Athen oder Ankara geboren wurden und mithin eine Einwanderungsgeschichte haben, nämlich 53.179 Menschen. Keine Einwanderungsgeschichte aus dem Ausland haben dagegen 223.383 Menschen. Das heißt: 19,2 Prozent der Rhein-Berger, fast jede Fünfte und jeder Fünfte, haben - unabhängig von ihrem Pass - eine Einwanderungsgeschichte.

Geht’s noch ein bisschen genauer?

Die Statistiker schlüsseln diese Zahl noch weiter auf:  45 881 Menschen sind selbst eingewandert, wohingegen  7302 Nachkommen von Eingewanderten sind. Von ihnen haben 6114 eine „einseitige Einwanderungsgeschichte“. Allein in der Kreisstadt Bergisch Gladbach leben 24.071 Menschen mit Einwanderungsgeschichte – fast so viele Menschen, wie ganz Overath Einwohner hat (26.608).

Und wie viele Einwohner haben die übrigen Kommunen?

Größte Stadt ist und bleibt Bergisch Gladbach mit 110.898 Einwohnern, es folgen Wermelskirchen  mit  34.532 und Rösrath mit 28.300. Auf Platz 4 folgt Leichlingen mit 27.755, dann Overath mit 26.608, Kürten mit 19.837, Burscheid mit 19.131 und Odenthal mit 15.616.

Die Statistik nennt Männer und Frauen, aber jede Stellenausschreibung richtet sich heute an alle Personen „m/w/d“. Was ist mit den Diversen in der Statistik?

Die kennt die amtliche Bevölkerungsstatistik nicht so recht. „Aufgrund geringer Besetzungszahlen“, so die Statistiker, könnten „Fälle mit den Geschlechtsausprägungen ‚unbekannt‘ und ‚divers‘ nicht gesondert ausgewiesen“ werden. „Fälle mit diesen Geschlechtsausprägungen werden durch ein definiertes Umschlüsselungsverfahren auf die Geschlechtsausprägungen männlich und weiblich verteilt.“

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