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Leichlinger SPD scheitert mit AntragGrünzug in Kradenpuhl bleibt Bauland

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kradenpuhl

Seit 50 Jahren liegt der Geländestreifen im Kradenpuhl unberührt.

Leichlingen – Auch im zweiten Anlauf ist es der SPD-Fraktion nicht gelungen, einer möglichen Bebauung des brach liegenden Teils des Bebauungsplans Nr. A11 in Kradenpuhl einen Stein in den Weg zu rollen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat es am Montag mehrheitlich abgelehnt, die Verwaltung mit einer Prüfung der schwierigen Erschließungs- und Entwässerungssituation zu beauftragen und den ökologischen Stellenwert des naturnahen Geländes beurteilen zu lassen.

Damit hätte die SPD den CDU-Fraktionsvorsitzenden Helmut Wagner geärgert, weil dessen Familie Eigentümer des Gebietes ist und sich Hoffnungen macht, es bebauen zu können.

Umstände der Entscheidung führten zu politischem Eklat

Seit 50 Jahren liegt der Geländestreifen, auf den eine Reihe Häuser passen würde, unberührt. Wegen der problematischen Bodenverhältnisse ist er seitdem nicht angepackt worden. Die Sozialdemokraten hatten ursprünglich beantragt, dass der unbebaute Grünbereich künftig nicht mehr als Wohnbauland ausgewiesen, sondern dem Naturschutz überlassen wird. Dieser Vorschlag war in der Ausschuss-Sitzung am 10. Februar mit den Stimmen von CDU und Grünen abgelehnt worden.

Die Umstände der Entscheidung hatten wie berichtet zu einem politischen Eklat geführt, in dessen Folge Bürgermeister Steffes den Beschluss beanstandet und sich die CDU-Fraktion für ihr Vorgehen öffentlich entschuldigt hat. Denn sie hatte damals eine sofortige Abstimmung ohne jede Aussprache beantragt – erkennbar um eine Debatte über ihren Vorsitzenden zu verhindern. Von der Gemeindeordnung war dieses undemokratische Vorgehen nicht gedeckt. Daher kam der Antrag jetzt erneut auf die Tagesordnung.

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Am Montag ließ sich Wagner, dessen Name in der Sitzung nicht fiel, erneut vertreten. In der Sache sah seine CDU-Fraktion keinen Anlass, den Bebauungsplan zu ändern oder vorzeitig auf den Prüfstand zu stellen.

Er sei auch nach 50 Jahren gültig, erklärte Planungsamtsleiterin Mirjam Kerkhoff, auch wenn Probleme bei Erschließung und Entwässerung zu erwarten seien. Diese Prüfung müsse ohnehin erfolgen, wenn ein Baugesuch eingereicht werde, argumentierte die CDU. Dann müsste der Investor erforderliche Gutachten bezahlen.