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Müllerhof öffnet PfortenPferdestall mit Bodenheizung und Lichttherapie

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Hier können es sich Warmblüter gut gehen lassen, im Stall gibt es Fußbodenheizung und Lichttherapie.

Leichlingen – Am Samstagabend öffnete der Müllerhof das erste Mal wieder seine ornamental verzierten Pforten: Das sich im Umbau befindliche Anwesen der Familie Kunze-Kohl wurde Interessierten gezeigt und im Anschluss gab es gleich noch ein Konzert der Sommerreihe „Kultur auf dem Hof.“

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Herrschaftliche Gebäude auf dem Müllerhof.

Der Weg zum Eingangstor des Hofes führt geschwungen außen am Park und den Gebäuden entlang und zeigt so den Besuchenden gleich, was der Müllerhof zu bieten hat: Der klassizistische Herrschaftsbau ragt über einem romantischen Springbrunnenpark empor. Dahinter liegt die Hofanlage mit roten und schwarzen Schindeln, Dachgiebelchen in Rothenburg-ob-der-Tauber-Charme und antikisierendem Tympanon. Unter dem dräuenden Unwetter entsteht eine ganz eigene, prunkvolle Atmosphäre. Eine Holzkutsche fügt sich im grünlichen Laternenlicht des Kutschhauses perfekt ins mittelalterliche Bild.

Lichttherapie in Zirbenholz

In beiden Bauteilen des Anwesens sollen Hotelräume mit anschließender Gastronomie entstehen. Fußbodenheizung, Zirbenholz, Lichttherapie – was sich nach der Luxusausstattung für die geplanten 80 Zimmer anhört, ist tatsächlich ein schon existierender Pilot-Pferdestall. Denn neben der Hotellerie widmen sich die heutigen Besitzer des achthundert Jahre alten Hofes auch der Unterbringung edler Rennpferde.

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Rainer Kohl (r) führte zwei Gruppen von interessierten Besuchern über den Müllerhof.

Auch für die Hannoveraner entsteht über den grünen Auen ein Kurhotel, in dem sie sich vom Hochleistungssport erholen können, bis sie wieder eingesetzt werden.Projektentwickler Rainer Kohl hat die Renovierung des Hofes vom ehemaligen Besitzer Otto Kunze übernommen, der ursprünglich einen Gutshof nach schlesischem Vorbild daraus machen wollte.

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Die Düsseldorfer Familie Kunze-Kohl widmet sich mit großer Leidenschaft dem Ausbau der Ställe: Alles wird ideal nach den Bedürfnissen der Warmblüter ausgerüstet. Bei einem Besuch des Stalls stürmen die Besuchenden regelrecht zwischen die einladenden, gemütlichen Boxen. Neugierig reckt auch Stute Dea den Kopf, beschnüffelt und beknabbert Mode und Notizbuch. Sie und ihre Artgenossen fühlen sich sichtlich wohl und ausgeglichen.

500 Jahre alte Eiche

Noch ein Geheimnis des Hofes ist die riesige Holzsammlung des Vorbesitzers, die über die Wendeltreppe des burgartigen Türmchens zu erreichen ist. Alle Stallelemente werden aus den verschiedenen Hölzern gefertigt – hier findet sich selbst 500 Jahre alte Eiche. Weitere Pferde und Urlauber werden hoffentlich bald die stressreduzierende Wirkung des Müllerhofs spüren können.