Leichlingen-Witzhelden – Jetzt haben auch die Witzheldener einen Bücherschrank, in dem sie nach Lesestoff stöbern, sich von Literatur überraschen lassen können, nach der sie gar nicht gesucht haben, wo sie Schnäppchen finden, aber auch ihre eigenen ausrangierten Bände einstellen und an andere weitergeben können. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) hat die Initiative zur Aufstellung des Bücherschrankes ergriffen und ihn am Wochenende mit den Sponsoren, die das Projekt ermöglicht haben, eingeweiht.

Immer geöffnet

Das rund um die Uhr öffentlich zugängliche Metallregal steht gut erreichbar am Busbahnhof an der Solinger Straße in Höhe der Hausnummer 12/14. Die Suche nach einem Standort war nicht leicht, weil sich herausstellte, dass es kaum geeignete Flächen in städtischem Besitz gibt. Umso dankbarer war der VVV-Vorstand um Ulrich Braun den Familien Wiedenhoff und Weltersbach, die es erlaubten, dass der Schrank auf ihrem Firmengrundstück auf dem Bürgersteig platziert wird. Gebaut hat ihn die ortsansässige Schlosserei Ligada. Und wer die um ihr Ortsbild bemühten Witzheldener Heimatfreunde kennt, ahnt, dass es keine plumpe Kiste geworden ist, sondern ein kleines Schmuckstück mit Glastüren, in Bergisch-Grün lackiert und von einem Spitzdach gekrönt.

Vorbild an der Postwiese

Seit 2014 gibt es den ersten Leichlinger Bücherschrank in der Innenstadt im Brückerfeld. Der Förderverein der Stadtbücherei hat ihn damals nahe der Postwiese aufgestellt und betreut ihn. Eine Aufsicht ist erfahrungsgemäß nötig, damit die literarische Recycling-Station nicht als Abfallhalde für zerfledderte Ware missbraucht wird. Der Schrank an der Wupper wird rege genutzt, ist nie leer, sondern meistens zweireihig gefüllt.

Das Witzheldener Modell ist zwei Meter hoch wie eine Telefonzelle und hat auf seinen Regalböden Platz für 300 bis 350 Bücher. Um die Betreuung will sich Rainer Mahn, Beisitzer im VVV-Vorstand, kümmern.

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Bei der Finanzierung haben die Kreissparkassen-Stiftung und die Rembold-Stiftung aus Rösrath geholfen. Die Fächer sind schon gut gefüllt. Der VVV wünscht sich, dass besonders Kinderbücher und aktuelle Literatur, aber auch Sachbücher, Bildbände und historische Bestseller in die Vitrine einsortiert werden – auf dass der Schrank zu einer Drehscheibe für Leserinnen und Leser werde, die ihre Bücher tauschen statt sie wegzuwerfen.