„Leichlingen ist endlich“Parkplätze statt Natur sollen bebaut werden

Die Blütenstadt Leichlingen ist für Häuslebauer attraktiv. Doch Bauland ist endlich, mahnen die Grünen.
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Leichlingen – Die Grünen in Leichlingen setzen sich für weniger Flächenverbrauch ein. In einem Antrag an den Stadtrat regt Fraktionsvorsitzender Wolfgang Müller-Breuer an, dass die Verwaltung Parkraumflächen im Stadtgebiet erkunden soll, die einen Zuschnitt haben, der theoretisch eine Überdachung und damit eine Doppelnutzung zuließe.
Baurecht schaffen
Darüber hinaus soll der Rat die Verwaltung beauftragen, für geeignete Flächen, „wo immer es möglich ist, die Voraussetzungen zu schaffen, dass hier entsprechendes Baurecht geschaffen werden kann. „Auch wenn die Diskussionen im Rat der Stadt und in den Fachausschüssen mitunter den Eindruck erwecken, es stünden beliebig viele Flächen für beliebige Nutzer zur Verfügung, ist Fakt: Leichlingen ist endlich“, erklärt Müller-Beuer. Es sei zwar unbestritten, dass in Leichlingen künftig Wohnraum benötigt werde. Normalverdiener benötigten ebenso bezahlbaren wie auch barrierefreien Wohnraum.
Stadt für Bürger oder Autos?
„Einmal mehr stellst sich die Frage, wollen wir in unserer Stadt für die Bürger bauen oder für die Autos?“ Idee ist es, die heute ausschließlich als Parkraum genutzten Flächen einer Wohnbebauung zuzuführen, die den vorhandenen Parkraum zum Beispiel mit Tiefgaragen erhält. Die SPD hatte in der Vergangenheit bereits eine Überbauung der Parkpalette am Wallgraben mit Mietwohnungen angeregt. Die CDU wiederum bezeichnete das als „völlig unrealistisch“.
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Auch in weiteren Anträgen bleiben die Grünen in Sachen Klimaschutz am Ball. So soll der Rat Bürgermeister Frank Steffes beauftragen, eine Organisationseinheit innerhalb der Stadtverwaltung zu schaffen, die sämtliche Aktivitäten der Stadt in Blick auf den Klimaschutz bündelt und koordiniert. Für die Organisationseinheit soll nach Auffassung der Grünen mindestens eine Vollzeitstelle zur Verfügung stehen. „Der Klimawandel ist kein monokausales Geschehen, das mit der Beseitigung der einen Ursache zu beseitigen wäre. Klimaschutz kann deshalb nur gelingen, wenn alle Beteiligten ihren Beitrag leisten“, fordert Müller-Breuer.
Mehr Bäume planzen
Dies betreffe Bundes- und Landesgesetzgebung. Aber eben auch die Städte. Bereits im Juli hatte der Rat beschlossen, das Beratungsvolumen um den Punkt „Auswirkungen auf den Klimaschutz“ zu ergänzen. So gehen die Grünen in einem dritten Antrag sogar so weit, den Klimaschutz in den Haushaltsplan zu verankern. Ziel soll eine Steigerung des Baumbestands sein, der Ansatz für Pflanzungen solle auf 40 000 Euro erhöht werden. Ziel, so die Grünen, solle auch ein klimaneutraler Betrieb der Schulen sein. Und unter dem Aspekt Klimaneutrale Stadt sollen die für ein Verkehrskonzept geplanten Kosten von 100 000 Euro für konkrete Verbesserungen der Fahrradinfrastruktur verwendet werden.