Keine Förderung für TurnhallenKürtener Entwicklungskonzept verzögert sich um ein Jahr
Kürten – Eigentlich waren die Weichen gestellt: Bis September 2022 wollte die Gemeinde Kürten ihre Förderanträge vorbereitet haben, um Mittel aus der Städtebauförderung zu bekommen.
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (Isek) macht dafür diverse Projektvorschläge für den Hauptort Kürten, die Modernisierung des Bürgerhauses, Gestaltung der Außenanlagen am Jugendzentrum K51 und inszenierte Ortseingänge. Für die übrigen Dörfer gibt es Vorschläge in einem „Gemeindeentwicklungskonzept“, nicht ans Isek gekoppelt.
Kürtens Bürgermeister braucht noch Zeit
„Wir brauchen noch Zeit für die Beratung in der Politik. Und wir wollen die Bürger mitnehmen“, informierte Kürtens Bürgermeister Willi Heider (parteilos) jetzt im Zukunftsausschuss. Im September 2023 soll alles abgestimmt sein mit Verwaltung, Politik und den Dorf-IGs.
Für den Hauptort
Vorschläge
Städtebau für Hauptort Kürten: Außenanlagen Schulzentrum erneuern; Bürgerhaus modernisieren mit neuem Nutzungskonzept; digitale Kommunikationsstrukturen für Vereine und Initiativen, mit Kürten-App; Neuordnung Karlheinz-Stockhausen-Platz; Außenanlagen Jugendzentrum K51; Inszenierung Ortseingänge; grüne Trittsteine; Ausbau Fuß- und Radwege; sichere Querungshilfen; Erneuerung Kreisverkehr; Radwegförderung; Ausbau Mobilitätsangebote am Stockhausen-Platz; Generationenwandel in Wohnquartieren; verdichtetes Bauen im Oberdorf; Hof- und Fassadenprogramm. (cbt)
Mittel aus der Städtebauförderung für die Sanierung der Sülztalhalle und der Gymnastikhalle wird es aber nicht geben. Eine Machbarkeitsstudie habe ergeben, dass die Städtebauförderung dort „nicht darstellbar“ sei, so Heider. Um einen Fuß in die Fördertür zu bekommen, müssten die Sporthallen mehr als 50 Prozent öffentlich genutzt werden. Das gelinge nicht, ließ Heider durchblicken. „Damit ist für uns die Eile raus“, so Heider.
Kritische Fragen im Kürtener Zukunftsausschuss
Im Zukunftsausschuss gab es dazu kritische Fragen. So bemerkte Jürgen Brückers (SPD), dass mit dem Förder-Aus für die Sporthallen der Grund für die Auswahl des Hauptortes wegfalle. Es müsste nun wieder über die anderen Ortsteile gesprochen werden. Heider wies dies zurück, mit der Gestaltung der Außenanlagen am Schulzentrum sei ja nach wie vor die Gesamtschule im Projekt vertreten. Dies wiederum stieß auf Kritik von Frithjof Sempell (CDU): Noch stehe ja gar nicht fest, ob die Außenanlagen tatsächlich erneuert würden beim Gesamtschulprojekt.
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Grundsätzliche Fragen zum Gemeindeentwicklungskonzept warfen bei den Freien Wählern der Fraktionsvorsitzende Werner Conrad und Stephan Boecker auf. Es fehle ein übergreifendes Konzept für die Gemeinde, sagte Conrad: „Wo soll sich Kürten eigentlich hinentwickeln bei Wohnen und Gewerbe?“