Aufzug, Terrasse, FensterVorgaben für Umbau des Kürtener Jugendheims stehen
Kürten – Das ist eine neue Wendung: Der Umbau des Kürtener Jugendheims zu einem Jugendzentrum und die spätere Nutzung des Gebäudes durch Jugendliche, kirchliche Gruppen und kulturtreibende Vereine könnten auch Teil eines übergreifenden Regionale-Projekts werden.
„Wir haben dazu in den nächsten Tagen Gespräche“, erklärt dazu der Kürtener Verwaltungsleiter Willi Hembach. Auch CDU-Sprecher Helmut Müller hatte im Planungsausschuss auf die Regionale 2025 hingewiesen und angedeutet, dass das Haus nach den Bauaktivitäten von Gruppen jeden Alters genutzt werden kann.
Kürten: Umbau soll rund 790.000 Euro kosten
Der Umbau ist mit der Zustimmung des Planungsausschuss beschlossen: „Wenn wir schon was machen, dann auch richtig“, gab Frank Rausch von der CDU-Fraktion die Linie vor. Ein Lift für das barrierefreie Erreichen des Obergeschosses wird eingebaut, der Billardraum erhält statt der vier kleinen Oberlichter große Fenster, eine Dachterrasse kommt, die Fenster im Altgebäude werden erneuert. Im Ausschuss gab es dafür fraktionsübergreifend Zustimmung und nur einige wenige Neinstimmen und Enthaltungen.
Im März ist Baubeginn, zum Jahresende muss die Baumaßnahme abgeschlossen sein. Ansonsten verfallen Investitions-Fördermittel von etwa 478.000 Euro. Die Baukosten belaufen sich in Gänze auf etwa 790.000 Euro, über die Gelder beraten im Februar Haupt- und Finanzausschuss und Rat.
Der von der Katholischen Jugendagentur, Träger des Jugendzentrums, gewünschte Ausbau der Oberlichter war nach einer Ortsbegehung Konsens. Martin Schäfer, Referatsleiter der Jugendagentur, hatte den Fensterausbau angeregt. Auch um den Aufzug ins Obergeschoss zur barrierefreien Erschließung wurde nicht ernsthaft gerungen. Er müsse kommen, meinte Dagobert Sagroda (FDP). Ein halbwegs öffentliches Gebäude ohne Lift ins Obergeschoss sei für ihn nicht vorstellbar.
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Mehr Gesprächsstoff gab es zum Ausbau der Dachterrasse. Helmut Müller (CDU) formulierte Bedenken. Feiernde junge Leute könnten abends Lärm machen und Anwohner stören. Schließlich liege das Jugendzentrum künftig mitten im Ort. Peter Brülls von den Freien Wählern brachte einen zeitlichen Riegel ins Gespräch, bis 22 Uhr und nicht später. Katharina Smollen meinte, die jungen Leute könnten statt auf der Terrasse auch auf dem Parkplatz feiern.
Für das Großprojekt kündigte Willi Hembach an, nach weiteren Fördertöpfen suchen zu wollen. Auch Jugendagentur oder die Kirche als Eigentümerin könnten eventuell Projektmittel bekommen. Die Idee der Freien Wähler, die Investitionsmittel von 478 000 Euro anderweitig zu nutzen, sei aber nicht umsetzbar. Es gebe kein Projekt außer dem Jugendzentrum, für das die Mittel verwendbar seien.