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GeflüchteteKürtener Fluchtpunkt fordert mehr Unterstützung der Verwaltung

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt eine neue Unterkunft für Geflüchtete in Biesfeld in Schwarz-Weiß

Eine neue Unterkunft für Geflüchtete in Biesfeld

Am Montag (29. Januar) lädt die Gemeinde Kürten ab 17.30 Uhr zu einer Infoveranstaltung zum Thema Geflüchtetenunterkünfte ins Bürgerhaus ein.

Für den kommenden Montag (29. Januar) lädt die Gemeinde Kürten alle interessierten Bürger zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Geflüchtetenunterkünfte“ ein.

Ab 17.30 Uhr im Bürgerhaus am Karlheinz-Stockhausen-Platz wird Bürgermeister Willi Heider (parteilos) über die geplanten Einrichtungen in Kürten an der ehemaligen Jugendherberge (70 Plätze, im Bau), in Broch an der Wipperfürther Straße (70 Plätze, in Planung) und Spitze (60 Plätze, in Planung) berichten.

In den nächsten Wochen werden diese drei Standorte weiter vorbereitet. Dass es größeren Gesprächsbedarf gibt, machte eine Wortmeldung von Leo Wulf, Mitglied des Kernteams vom Fluchtpunkt Kürten, deutlich.

In der Einwoherfragestunde

Unter dem Punkt Einwohnerfragestunde im Gemeinderat hakte er nach, ob die Verwaltung weitere Sozialarbeiter oder auch Sicherheitspersonal zur Unterstützung der Geflüchteten und zur Sicherung der Einrichtungen einzustellen gedenke. Der Fluchtpunkt könne dies mit seinen wenigen Ehrenamtlern nicht leisten, Verwaltung und Politik müssten reagieren. Es werde Wohneinrichtungen mit einer Zimmerbelegung von zwei bis sechs Personen geben, erläuterte Heider.

Er sei sicher, dass es dabei keine Probleme wie in Schanze geben werde. In einem von der Kommune angemieteten größeren Wohnhaus (58 Bewohner) waren immer wieder Menschen angetroffen worden, die nicht an dieser Anschrift angemeldet gewesen waren; auch wiederholte nächtliche Ruhestörungen hatte es nach Angaben des Fluchtpunkts hier häufig gegeben, auch durch die Gäste von Bewohnern.

Bürgermeister wartet ab

„Wir werden die Situation beobachten und dann reagieren“, meinte der Bürgermeister im Rat. Sicherheitspersonal sei nicht erforderlich. Bei den Hausmeistern werde die Stellenzahl aufgestockt, von weiteren Sozialarbeitern sprach der Bürgermeister nicht. Aktuell gibt es zwei Mitarbeitenden in diesem Bereich. Für die Reinigung der Unterkünfte seien die Bewohnenden selber verantwortlich, dies sei zumutbar.

„Jeder Flüchtling muss sehen, wie er seinen Wohnbereich sauber hält.“ In den neuen Unterkünften gebe es keine gemeinsamen Küchen- oder Sanitätsbereiche mehr, das helfe. Am Standort Biesfeld (40 Plätze, bis Ende April) sollen ab der kommenden Woche erste Bewohner einziehen.

Auch ein Wohnhaus in Waldmühle (19 Plätze) werde als Punktlandung bezugsbereit. Für den Anfang Februar tagenden Hauptausschuss berichtet Kürtens Bürgermeister, dass die Kommune noch zur Aufnahme von 183 Geflüchteten verpflichtet sei. Rund 346 von 414 vorhanden Plätzen sind aktuell belegt.