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SolarausbauKürtener wollen Bürgergenossenschaft in Gladbach beitreten

Lesezeit 2 Minuten
Auf einer Wiese neben einer Sporthalle stehen Solaranlagen auf einem Ständer, auf dem sie dem Sonnenlicht nachgeführt werden können.

Auf einer Wiese neben einer Sporthalle stehen Solaranlagen auf einem Ständer, auf dem sie dem Sonnenlicht nachgeführt werden können.

Die Gemeinde Kürten will der Gladbacher Bürger-Energie-Genossenschaft beitreten.

Ein Erfolgsmodell zu unterstützen, hat sich die Gemeinde Kürten zum Ziel gesetzt: Sie will ordentliches Mitglied werden in der Bergisch Gladbacher Bürger-Energie-Genossenschaft (BEGGL) und auf diese Weise den Solarausbau auf ihren kommunalen Gebäuden schwungvoll nach vorne bringen. Nach einer Vorberatung in den nächsten Tagen soll Mitte September mit einem positiven Votum der Mitglieder des Gemeinderats der Beitritt formal vollzogen werden.

Die Kürten haben dann nur noch die einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 550 Euro zu zahlen, ehe sie die Mitgliedsdokumente von der Bergisch Gladbacher Genossenschaft erhalten. Und dann kann es losgehen mit dem partnerschaftlichen Ausbau von Solaranlagen auch auf den öffentlichen Gebäuden der Kommune. Die Kürtener folgen damit der Stadt Bergisch Gladbach und der Gemeinde Odenthal, die bereits Mitglieder sind.

Verwaltung entlasten

Mit der Gladbacher Bürger-Genossenschaft, so die Erwartung der Verwaltung um Bürgermeister Willi Heider (parteilos), kommt viel Know-how nach Kürten, die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sollen mit dem Beitritt entlastet werden. Und der Umwelt soll auch noch etwas Guten getan werden. Im Zukunftsausschusss der Gemeinde sind die Vorstände der Bürger-Energie-Genossenschaft eingeladen, um über sich und ihre Ziele zu berichten.

Der Hintergrund: In Kürten wird seit einigen Jahren um einen zügigen Ausbau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden gerungen.

Auf den Dächern von Schulgebäuden und Turnhallen am Schulzentrum Kürten gab es lange Zeit Solaranlagen, vor dem klimafreundichen Umbau der Gebäude befanden sie sich allerdings laut Gutachten in keinem baulich guten Zustand mehr. Eine Verbindung, die die Verwaltung mit einer im bergischen Wuppertal ansässigen Bürgergenossenschaft eingehen wollte, kam letztlich zustande.

Noch kein Partner

Derzeit stehen die Kürtener, was eine Solarpartnerschaft angeht, noch mit leeren Händen da. Das Ziel, möglichst viele gemeindeeigene Dächer mit Photovoltaik auszustatten, sei mit der Gladbacher Bürgergenossenschaft deutlich einfacher und effektiver umzusetzen, betont der Bürgermeister. Der Zeitpunkt für eine Zusammenarbeit könnnte günstig kaum sein.

In den nächsten Jahren werden die neuen Turnhallen und Schulgebäude im Hauptort fertiggestellt, in Dürscheid und Olpe wird es neue Feuerwehrhäuser geben – alles Kandidaten für Solaranlagen. Auch Unterkünfte für Geflüchtete könnten in die engere Wahl kommen, falls die Statik dies erlaubt.