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Klimafreundliche SanierungBauarbeiten auf dem Schulzentrum in Kürten beginnen im April

Lesezeit 3 Minuten
Der Steinkreis am Schulzentrum in Kürten wird ab 3. April abgeräumt.

Der Steinkreis am Schulzentrum in Kürten wird ab 3. April abgeräumt.

Am Freitag, 31. März, beginnen die Osterferien, am Montag danach rollen die ersten Baufahrzeuge auf das Schulgelände der Gesamtschule Kürten.

Der 31. März ist ein Freitag, der letzte Schultag vor den Osterferien. In der Gemeinde Kürten wird dieser letzte Tag im Monat März eine wichtige Phase einläuten: den Start für das Großbauprojekt „Klimafreundliche Modellsanierung der Gesamtschule Kürten“. Alles, was bisher in diesem Projekt geschehen ist, etwa der Bau eines Ersatzparkplatzes am Sportplatz, war Vorgeplänkel.

Ab Montag, 3. April, beginnen die Abräumarbeiten auf dem Schulhof und große Ausräumen aus den beiden Sporthallen. Dass keine Zeit zu verlieren ist, verdeutlicht Willi Hembach, der Allgemeinde Vertreter des Bürgermeisters und Chefplaner des Sanierungsprojekts, im Ausschuss für Schulsanierung. Laubengänge verschwinden Schon am Montag, dem ersten Osterferientag, erwartet Hembach die ersten Baufahrzeuge auf dem Schulgelände.

Laubengänge verschwinden

Als Erstes wird der Schulhof freigeräumt: die Laubengänge werden abgebrochen und die große Steinskulpturen abgeräumt und für eine spätere Wiederverwendung eingelagert.

Dieser Laubengang auf dem Schulhof wird abgebrochen.

Dieser Laubengang auf dem Schulhof wird abgebrochen.

Abgebrochen werden auch die beiden Hausmeisterwohnungen an der Sülztalhalle, sie werden im neuen Schulzentrum nicht mehr benötigt. Eine Familie habe die Gemeinde zuletzt dort untergebracht, Mitte Februar ziehe sie aus, sagt Hembach. Die Personen zögen in eine andere Geflüchteten-Unterkunft. Auch an den Turnhallen wird sich direkt ab 3. April etwas tun, berichtet Hembach.

Für 1600 Besucher

Die Gymnastikhalle wird abgebrochen und neugebaut, die Sülztalhalle kernsaniert und zu einer modernen Versammlungsstätte für 1600 Besucher umgebaut. Der Sportunterricht für die Gesamtschüler und die benachbarten Schüler der Kürtener Grundschule wird sich ebenfalls verändern: bei gutem Wetter überwiegend auf den Sportplatz, aber auch in benachbarten Sporthallen. Auch die Kürtener Breitensportvereine müssen ausweichen. Sportvereine müssen ihre Sportgeräte bis 31. März aus den Hallen abgeholt haben.

Bei einem Treffen mit den Sportvereinen seien die neuen Übungszeiten ebenfalls kommuniziert worden, sagt Hembach im Sanierungsausschuss. Die „Feinabstimmung“ zwischen Vereinen und Gemeinde laufe, er sei aber sehr optimistisch. „Es wird auf dem Schulgelände alles parallel laufen, Abbruch der Laubengänge und die Arbeiten an den Turnhallen“, sagt Hembach. Oberstes Gebot sei bei der Planung die Sicherheit der rund 1100 Schülerinnen und Schüler.

Bauzaun ab Sülzbrücke

Ab der Zufahrt Sülzbrücke aufs Schulgelände werde ein Bauzaun aufgestellt, der den Bereich der Baustelle deutlich abtrenne vom Schulhof. Das Prinzip: Ein Bereich für die Schule, einer für die Baustelle. Mit der Schulleitung seien die Details abgestimmt, betont der Chefplaner. Mit einem Drehkreuz werde der Zugang zur Baustelle abgesichert, führt er im Sanierungsausschuss aus.

Auch die Hausmeisterwohnungen werden ab April abgebrochen.

Auch die Hausmeisterwohnungen werden abgebrrochen.

„Für die Fußgänger wird es keine Berührungspunkte mit der Baustelle geben“, versichert Hembach. Zwei Jahre dauert laut aktuellem Bauplan diese erste Phase, die mit der Fertigstellung der beiden neuen Sporthallen im Sommer 2025 abgeschlossen werden kann.

Ob es danach weitergehen kann mit der Sanierung der Schulgebäude, wird die Politik während einer Haltepunkt-Phase im Frühjahr 2024 erörtern. Bei einer Fortsetzung soll das Gesamtprojekt im Jahr 2029 abgeschlossen sein.

Momentan kalkuliert die Verwaltung mit knapp 78 Millionen Euro Gesamtkosten. Den Auftaktbeschluss zur Sanierung hatte der Rat am 12. Dezember 2018 getroffen. Im November 2015 hatte sich der Kürtener Schulleiter Klaus Schröder mit der Sanierungsfrage erstmals an Verwaltung und Politik gewandt.

Moderne Standards fehlen

Zehn Prozent Fläche fehlten der Schule, umgerechnet sieben große Klassenräume, für Aufgaben wie Inklusion und Differenzierung. Die in den 70er Jahren entstanden Schule entspreche nicht mehr den Standards, die heute an eine moderne Bildungsstätte gestellt würden.

2018 rechnete die Gemeinde mit 28 Millionen Euro Baukosten.