AboAbonnieren

Fehlende RadinfrastrukturÄnderungen für Kürtener Radweg-Pläne – Parken soll bleiben

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann fährt mit seinem Fahrrad auf einem mit einem Verkehrsschild gekennzeichneten Radweg.

Zum Thema Tempo 30 wollen die Politiker noch einmal ins Gespräch gehen. (Symbolbild)

Im Zukunftsausschuss der Gemeinde Kürten war das Thema Radwege wieder im Gespräch. Hier ergaben sich einige entscheidende Änderungen.

Was für die Radfahrer in der Gemeinde Kürten künftig zwischen Biesfeld im Osten und Dürscheid im Westen an Radwegen angeboten wird, zeichnet sich nach den jüngsten Beratungen deutlich ab. „Wir sprechen da seit zwei Jahren drüber“, erklärte Bürgermeister Willi Heider (parteilos) jetzt im Zukunftsausschuss der Gemeinde.

Er hatte die Planer eines beauftragten Büros mit dabei im Fachausschuss und wollte sich den abschließenden Planungsbeschluss von der Politik holen. Den gab es auch. Allerdings mit einigen entscheidenden Änderungen.

Einmütiges „Nein“ der Politik

Ein Überblick: Radschutzstreifen in Dürscheid-Mitte, entlang der Wipperfürther Straße, wird es nicht geben. Sie hatten die Planer nach Beratungen mit den Kürtener Radfahrverbänden wieder eingezeichnet und auch der Politik vorgestellt.

Von dort kam wie im vergangenen Jahr ein einmütiges Nein: Mit den Schutzstreifen werde das Parken auf der Wipperfürther Straße nicht mehr möglich sein, die Einzelhändler verlören Kundschaft. Auch einen einseitigen Schutzstreifen Richtung Ortsausgang Spitze lehnten die Politiker ab.

Auch Verkehrsinsel wurde kritisch gesehen

Er helfe nicht bei der Problemlösung, weil die Kurzparker morgens ja ortsauswärts unterwegs seien. Niemand werde wenden, um auf der anderen Straßenseite zu parken.

Kritisch sahen die Politiker auch eine Verkehrsinsel, die an der Einmündung Hover Weg und Wipperfürther Straße kommen könnte, sie provoziere gefährliche Situationen. Für die Radfahrer soll es ab der Wohnstraße Im Käulchen eine Fahrradstraße geben, die weiter über den Kirchberg und über die Höhe in den Nachbarort Spitze führt.

Erneute Gespräche zu Tempo 30 geplant

Für das von der IG Dürscheid und den Politikern gewünschte durchgehende Tempo 30 im Ortskern Dürscheid soll Bürgermeister Willi Heider nochmals das Gespräch mit dem zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW suchen.

Mehrfach erforderliche Seitenwechsel der Radfahrer an den Ortsein- und -ausgängen könnten zu gefährlichen Situationen führen, kritisierte Michael Hardt (Grüne) die Planungen. Das Queren der Straße werde zu Unfällen führen, sagte er voraus. Aktuell gibt es in Dürscheid und Biesfeld keine Radinfrastruktur. Radfahrer sind auf Gehweg oder Straße unterwegs.