Kommentar zu Grünen in KürtenÄrger unter den Teppich kehren ist keine Lösung
Kürten – Buchen wir die Situation zwischen CDU, Grünen und FDP mal als normalen Meinungsunterschied unter Partnern ab. Kann passieren, und Gewitter reinigen die Luft. Es muss ja nicht gleich auf Trennung und Scheidung hinauslaufen. Hauptsache ist, dass darüber gesprochen wurde und sich die Partner offen die Meinung sagen dürfen. Ärger unter den Teppich kehren ist keine Lösung. Hinterher kommt doch alles raus.
Niemand in der Gemeinde Kürten hat beim Zustandekommen der Jamaika-Kooperation erwartet, dass die drei Fraktionen geschmeidig und ohne Zwischenfälle durch die Ratsperiode kommen. Dafür sind die Partner noch zu frisch zusammen. Dass nicht direkt das Tischtuch zerschnitten wurde, lässt an eine Fortführung des Bündnisses denken. Nun gut, die grüne Fraktion mit ihren zahlreichen Politneulingen wird abstimmen und dann werden alle klarer sehen. Eine Trennung nach einem Jahr wäre ein fatales Signal.
Bei politischer Scheidung droht ein Stillstand in Kürten
Angesichts der Herausforderungen, und das ist längst nicht nur die bislang auf 63 Millionen Euro geschätzte Schulsanierung, hilft ein breites Bündnis der politischen Akteure immer. Eine klare Linie, sei es mit Jamaika, mit Ampel- oder Großer Koalition, ist gerade in der Kürtener Situation gut.
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Im Rathaus agiert der parteilos Bürgermeister Willi Heider, der sich bemüht, aus dem Zusammenspiel der politischen Kräfte einen Weg für seine Gemeinde zu finden. Mit einem starken Partner in der Politik fällt dies leichter. Bei einer politischen Scheidung könnte ein Stillstand bis zur Kommunalwahl 2025 drohen. Dass kann sich die Gemeinde Kürten in ihrer momentanen Situation nicht leisten.