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Historiker im Alten RathausKürtener Vereinsarchiv zieht viele Besucher an

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt Elisabeth Coester und Karl Heinz Berster im Archiv des Geschichtsvereins Kürten

Elisabeth Coester und Karl Heinz Berster im Archiv des Kürtener Geschichtsvereins

Seit einem Jahr gibt es das Archiv des Kürtener Geschichtsvereins im Alten Rathaus der Gemeinde.

Was vor einem Jahr als Versuch begann, hat sich zur Erfolgsgeschichte entwickelt. Elisabeth Coester und Ute Jülich, die beim Kürtener Geschichtsverein das Archiv leiten, freuen sich über die vielen Besucher, die zu den Öffnungszeiten ins Dachgeschoss am Alten Rathaus am Karlheinz-Stockhausen-Platz hereinschneien. „Das wird gut angenommen“, berichtet Elisabeth Coester.

Am Donnerstag (4. Januar) hatten die emsigen Heimatfreunde für den Monat Januar geöffnet, immer am ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 16 Uhr sind die Ansprechpartnerinnen vor Ort. Die vielen Heimatbücher und Festschriften, die unter dem Dach des Rathauses aufbewahrt werden, seien dabei einer der Anziehungspunkte.

Mit einem Karton voller Dias

Aber auch Fragen zu Familien-Stammbäumen oder einfach das Interesse an der Geschichte von Kürten zögen die Besucher an. Karl Heinz Berster, einer der Mitstreiter aus dem Vorstandsteam, hat an diesem Tag einen Karton voller Dias dabei. Es sind historische Aufnahmen aus dem Kürten der 1950er bis 1970er-Jahre, bevor die Moderne mit Wucht auch die kleine bergische Gemeinde erreichte.

Ein mit Musik unterlegtes Programm lässt Berster durchlaufen, nahezu bei jedem Haus kennt er die Entstehungsgeschichte und die Familien, die dort einstmals lebten. Die Dias stammen aus dem Nachlass des Kürtener Tierarztes Dr. Herbert Wauer, der von 1946 bis 1979 eine Tierarztpraxis im Ort betrieb, unterstützt von seiner Ehefrau Undine.

Elisabeth Coester zeigt eine historische Karte des Landkreises Mülheim am Rhein.

Elisabeth Coester zeigt eine historische Landkarte des Kreises Mülheim am Rhein.

Auch historische Landkarten sind in der Sammlung des Geschichtsvereins vertreten, Ansichtskarten, Festhefte, die wichtigsten Werke der bergischen Geschichtsschreibung, den Bergischen Kalender seit dem ersten Band 1920 bis in die Gegenwart und die vereinseigenen „Kürtener Schriften“.

Besucher lesen gerne

An einem großen Tisch kann die Lektüre eingesehen werden, mittlerweile hat der Geschichtsverein in einem Nebenraum ein wenig ausgebaut. „Wir fühlen uns hier sehr wohl“, freut sich Elisabeth Coester über den öffentlichkeitswirksam eingerichteten Raum. Über 700 Festschriften und Bücher, zählt die Archivarin auf, seien in den Schränken und Regalen zu finden. Auch Ute Jülich, inzwischen hinzugekommen, ist voll des Lobes für das Miteinander mit den Kürtener Bürgern. Das Schmökern in den Büchern sei nach Belieben möglich.

Karl Heinz Berster schaut unterdessen schon voraus. Zum Herbst, weiß er zu berichten, plane der Geschichtsverein die Herausgabe des nächsten Bandes der „Kürtener Schriften“. Für die Publikation seien schon einige Beiträge vorliegend, andere in der Planung. Zuversichtlich ist Berster, dass der nunmehr 14. Schriften-Band im Herbst erscheint.

Im Archiv herrscht derweil ein Kommen und Gehen, die Nachfrage nach Historischem ist an diesem Nachmittag groß. Nächster Öffnungstag ist Donnerstag, der 1. Februar, von 14 bis 16 Uhr.