Neues ZuhauseJugendwerk Gotteshütte gründet Wohngruppe für Geflüchtete in Kürten

Lesezeit 2 Minuten
Elf Menschen stehen in einem hell eingerichteten Wohnraum in Kürten-Broich, der von einer Wohngruppe genutzt werden soll.

Offizielle Einweihung durch Helfer und Organisatoren: Hier sollen sich demnächst elf minderjährige Geflüchtete wohlfühlen.

Im Gewerbegebiet Kürten-Broich ist eine Wohngruppe für elf minderjährige Geflüchtete entstanden.

Das Jugend – und Sozialwerk Gotteshütte ist in Kürten angekommen, und zwar im Gewerbegebiet Broich. Ein ehemaliges Bürogebäude ist mittlerweile kernsaniert, die Arbeiten sind abgeschlossen. Entstanden ist eine Wohnanlage für elf minderjährige männliche Geflüchtete, mit Gemeinschaftsräumen und Küchenbereich.

Die neuen Räume sind vor kurzen bezogen worden, die Gotteshütte begleitet das Projekt mit einer pädagogischen Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Die Jugendlichen sind alle zwischen 14 und 16 Jahren und kommen aus unterschiedlichsten Krisenregionen der Welt, entweder aus Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes oder kommunalen Unterkünften.

Es bestehen Kontakte zum Kürtener Fluchtpunkt

Zur Einweihung, gefeiert vor dem Einzug der zu Betreuenden, gab es unterstützende Worte von Bürgermeister Willi Heider (parteilos). Kontakte zur Kürtener Initiative Fluchtpunkt um Birgit Oberkötter und Willi Broich sind ebenfalls vorhanden. Die Heranwachsenden besuchen entweder die Gesamtschule in Kürten oder sie gehen zum Berufskolleg, wahlweise in Bergisch Gladbach oder Wipperfürth.

Über ein Projekt im Oberbergischen sei der Kontakt nach Kürten entstanden, berichtet Projektleiter Jochen Tweer. Der Ortsteil Broich sei gut an den Bus angeschlossen, nach Bergisch Gladbach, Kürten und Wipperfürth verkehre alle 20 Minuten der Linienbus. Außerdem verfüge die Einrichtung über Kleinbusse, mit denen die Jugendlichen bei Bedarf fahren könnten.

Kürten ist Neuland für die Gotteshütte

Kürten sei Neuland für die Gotteshütte, und das Jugend- und Sozialwerk freuten sich auf die Begegnungen mit den Bürgern in Kürten. Zur Einweihung gab es Würstchen und Kuchen, zahlreich Gäste schauten sich in den Räumen um.

Die Gotteshütte wurde 1954 in Hückeswagen im Oberbergischen gegründet, in dem Kürtener Nachbarort Wipperfürth gibt es zahlreiche pädagogische Angebote. Leitbild der Gotteshütte ist die christliche Nächstenliebe, nach der die pädagogischen Aufgaben verstanden werden.

Als Anbieter der freien Jugendhilfe gibt es Familiengruppen, Erziehungsstellen, Kinder- und Jugendwohngruppen, teilstationäre Gruppen und ambulante Maßnahmen. Die Zentrale der Gotteshütte befindet sich seit der Gründung in Hückeswagen.

Nachtmodus
Rundschau abonnieren