Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

PhysiotherapieKatrin Wenk steigert in Burscheid die Lebensqualität von Hunden

Lesezeit 3 Minuten

Simone Gerner geht mit ihrem Hund ins Wasser, denn die Schwimmtherapie tut ihm gut.

Burscheid – Auch Hunde haben „Rücken“, „Hüfte“ oder „Schulter“. Tut es weh, werden Schonhaltungen eingenommen. Und fängt Hund erst einmal an, krumm zu laufen, werden die Schmerzen schnell schlimmer. Der Mensch geht in solchen Fällen zum Physiotherapeuten oder zur Wassergymnastik.

Ganze Gruppen gehen mit Schwimmnudeln und Gurten ins Wasser und erfahren die wunderbare Leichtigkeit, die den Bewegungen die Anstrengung nimmt. Trotzdem werden die Muskeln trainiert und aus dem Wasser steigt man schon bald – gefühlt – als junger Gott.

Katrin Wenk hat sich mit ihrem Therapiezentrum in Kaltenherberg einen lang gehegten Traum erfüllt.

Für Hunde ist die Schwimmtherapie allerdings Neuland. Ein „erfolgreiches Neuland“ wie die Burscheider Hunde-Physiotherapeutin Katrin Wenk feststellen kann. Seit wenigen Wochen bietet sie in der alten Butterei der Familie Rahm in einem Hinterhof in Kaltenherberg 59 auch Schwimmtherapie an. Als Hundephysiotherapeutin arbeitet sie schon lange, machte bislang Hausbesuche. Allerdings wurde es mit der Zeit anstrengend, viel Zeit auf der Autobahn zu verbringen, in Staus zu stehen und den Zeitplan ständig neu aufstellen zu müssen. Und da Wenk mit ihrem Hund Spoon schon seit einiger Zeit Schwimmtherapie machte, so dass er für sie noch heute unfassbare gesundheitliche Fortschritte erzielte, erfüllte sie sich mit der Hunde-Physio „Seehund“ einen langgehegten Traum.

Mit der Muskulatur des Hundes kennt die Therapeutin sich aus.

„Gut, eine Arthrose geht nicht weg. Aber durch die Therapie ist es möglich, dass weniger Medikamente benötigt werden und der Hund mehr Lebensqualität, ein längeres Leben hat.“ Eddy, ein 15 Jahre alter Boxermischling zeigt schon bei der Begrüßung, dass es ihm gut geht. Sein Gleichgewichtssystem war durch einen Schaden im Innenohr gestört, er gewöhnte sich eine schiefe Haltung an. Katrin Wenk bekam ihn wieder hin. Auch Rudi (3) und Max (10), die beiden Hunde von von Simone Gerner, machen durch die Schwimmtherapie Fortschritte. Sie stammen aus Griechenland und erfuhren dort nicht immer die beste Behandlung. Rudi hat schon ein Hüftleiden.

Käsewürfeln zur Bestechung

Zwar ist beiden das Bad im kleinen Schwimmbecken nicht ganz geheuer und es werden Unmengen an Käsewürfeln zur Bestechung benötigt. Aber als sie aus dem Wasser herauskommen, hüpfen und tollen sie herum wie Welpen. „Die Schwimmtherapie ist auch vertrauensfördernd und gut fürs Selbstbewusstsein“, verrät Wenk. Regelmäßig trainiert sie auch mit den eigenen Hunden im Wasser. Es sind die Diensthunde ihres Mannes, der als Polizist arbeitet. „Sherlock Holmes“ ist auf Sprengstoff spezialisiert. Und riecht er das Wasser, ist er im puren Glück.

Unter den Hundebesitzern hat sich die Schwimmtherapie schnell rumgesprochen und Wenk hat die ganze Woche über immer gut zu tun. Ärgerlich war es da, als sie ihren neuen Hundeföhn auf höchste Stufe stellte und gleichsam die ganze Buchhaltung durcheinanderbrachte, weil alle Papiere durch die Gegend flogen. Aber aus Schaden wird man klug. Das Schönste sei für sie, wenn sie draußen Hunde sehe, denen es nach ihrer Therapie wieder gut gehe – dazu zählen unter anderem auch die Lasertherapie, Dorntherapie, Neurologische Therapie, Muskelaufbautraining, Gangschulung, Konditionstraining, Massage oder Narbenbehandlung.

www.seehund-hundephsysio.de