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Duell gegen Viktoria KölnDie besten Bilder der Pokalschlacht in Hohkeppel

Lesezeit 3 Minuten
Pokalfight in Hohkeppel: Niklas May gegen Tayfun Petuerk.

Pokalfight in Hohkeppel: Niklas May gegen Tayfun Petuerk.

Im größten Spiel der Vereinsgeschichte der Eintracht Hohkeppel sah es lange Zeit gut aus.

Es war durchaus mehr möglich für die Fußballer von Eintracht Hohkeppel. Im größten Spiel der Vereinsgeschichte sah es für die Gastgeber lange Zeit gut aus. Bis zur Halbzeit agierte die Temür-Elf mit dem Drittligisten Viktoria Köln auf Augenhöhe und durfte vom Pokalwunder im Achim-Lammers-Waldstadion träumen. Dann pfiff Schiedsrichter Mitja Stegemann jedoch die 2. Halbzeit an und innerhalb von nur fünf Minuten rückte eine mögliche Überraschung in weite Ferne. Drei schnelle Gegentore brachten die Eintracht um das mögliche Mehr.

Fußball. FVM-Pokal. Halbfinale. Eintracht Hohkeppel – Viktoria Köln 1:5 (0:0).

Die ersten Akzente der Partie setzte vor 600 Zuschauern die Eintracht. Ömer Tokac Abschluss ging noch neben das Tor (2.), doch nur wenige Sekunden später prüfte Manuel Kabambi Viktorias Schlussmann Ben Voll das erste Mal (3.). Auf der Gegenseite entschärfte Eintracht-Keeper Emre Öztürk einen Torschuss von Viktoria-Kapitän Marcel Risse (5.), ehe Lars Dietz nach einer Ecke über den Querbalken köpfte (13.). Der Abschluss von Cenk Durgun - der nach Doppelpass mit Walid Sekkour neben dem Pfosten landete - war die letzte nennenswerte Offensivaktion der 1. Halbzeit.

Die Angriffsbemühungen der Viktoria endeten spätestens am Strafraum der Eintracht, die ihrerseits nach Umschaltmomenten den möglichen Abschluss verpasste oder den Ball oftmals mit unnötigen Dribblings vertändelte. Somit ging es in einer ausgeglichenen Partie torlos in die Kabinen. „Wir haben in der 1. Halbzeit eine starke Leistung gezeigt und es war kein Klassenunterschied zu erkennen. Entsprechend war auch in der Halbzeitpause die Hoffnung auf den Finaleinzug weiterhin da. Für die 2. Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen und wollten besonders die ersten 15 Minuten hoch konzentriert bleiben“, berichtete Eintracht-Trainer Mahmut Temür über die Halbzeitanalyse.

Hohkeppel: Hereingabe flutscht über die Torwarthandschuhe

Dieses Vorhaben scheiterte jedoch innerhalb von wenigen Minuten kläglich. Ein Fehlpass im Mittelfeld leitete einen Gästeangriff ein, die Hereingabe flutschte Eintracht-Torwart Öztürk über die Handschuhe und zentral vor dem Kasten musste André Becker nur noch den Fuß zum 0:1 hinhalten (46.). Zwei Minuten später macht Öztürk erneut eine unglückliche Figur. Einen Aufsetzer ließ die Keeper nach vorne prallen und Becker staubte zum 0:2 ab (48.). Drei Minuten später schnürte Becker mit einem Flachschuss ins linke untere Eck einen lupenreinen Hattrick und die Messe war damit endgültig gelesen.

Nun drohte gar ein Debakel, doch die Eintracht hielt die Köpfe oben und fand wieder zurück in die Spur. In der 58. Minute keimte gar nochmal Hoffnung auf, als Ömer Tokac den Ball aus rund 20 Metern in den Giebel setzte. In Minute 64 parierte Öztürk zunächst bärenstark gegen Mike Wunderlich, ehe er sich eine Minute später den dritten Patzer des Abends leistete und Patrick Sontheimer dankend zum 1:4 vollendete (65.). Den Schlusspunkt setzte dann erneut Becker mit seinem vierten Tor des Abends (75.).

Als Torwart bist Du in so einem Spiel entweder der Depp oder der Held.
Mahmut Temür, Trainer Eintracht Hohkeppel

„Als Torwart bist Du in so einem Spiel entweder der Depp oder der Held“, so Temür, der seinem Keeper trotz der Patzer keinen Vorwurf machte: „In der Meisterschaft hat Emre souverän gehalten und daher hat er auch unser Vertrauen bekommen.“


Namen und Zahlen

Eintracht Hohkeppel: Öztürk, Wurm, Fiedler, Sekkour (66. Rusian), Durgun, Tokac, Hashimoto (78. Pires Teixeira), Bösing (58. Ardit Mimini), Kabambi (70. Glowacz), Pektürk (78. Lubaca), Teixeira.

Viktoria Köln: Voll, Dietz, Schultz, Sontheimer, Handle, Wunderlich (70. Philipp), Becker (79. Saghiri), Meißner (79. Stehle), Koronkiewicz (79. Lankford), Risse (70. L. Marseiler), May.

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 André Becker (46., 48., 51.), 1:3 Ömer Tokac (58.), 1:4 Patrick Sontheimer (65.), 1:5 André Becker (75.).

Zuschauer: 600

Schiedsrichter: Mitja Stegemann