Gemeinsames ManagementBurscheid und Wermelskirchen rücken bei der Kultur zusammen
Burscheid – Burscheid und Wermelskirchen teilen sich nicht nur eine Kehrmaschine. Auch in Sachen Kultur soll bald mit neuen Besen gekehrt werden.
Über 172 000 Euro Projektförderung
Der Hauptausschuss gab stellvertretend für den Rat in der letzten Sitzung des alten Jahres grünes Licht für ein Interkommunales Kulturmanagement im Rahmen des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes IEHK.
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Für 2021 bis 2023 gibt es aus Landes- und Kreismitteln insgesamt 172 800 Euro für die Projektförderung. Bereits Ende September hatte der Kulturausschuss in Burscheid dafür gestimmt. Im Sommer gab der Kreisausschuss grünes Licht für den Aufbau eines Kultur- und Veranstaltungsmanagement, verbunden mit einem Kulturentwicklungsplan.
Angebote vernetzen
„Ziel ist es, bereits vorhandene Angebote zu vernetzen, Synergien zu nutzen und die Kulturlandschaft der beiden Städte noch besser miteinander zu verbinden“, erklärte die Kreisverwaltung. Der Kreis unterstützt die Maßnahme mit 28 800 Euro. Verbunden ist das Projekt mit einer Koordinierungsstelle für interkommunales Kulturmanagement, zunächst auf drei Jahre befristet. Wie die Burscheider Verwaltung erklärt, soll jeweils in den Wermelskirchen und Burscheid eine Teilzeitstelle mit einer wissenschaftlichen Fachkraft besetzt werden.
Kosten für Personal und Öffentlichkeitsarbeit
Der Hauptausschuss beauftragte die Verwaltung – unter der Voraussetzung dass die zugesagte Förderung von Land und Kreis auch fließt, im neuen Jahr mit der Umsetzung des Interkommunalen Kulturmanagements zu beginnen.
An Personalkosten sind im ersten Jahr 67 000 Euro, im zweiten Jahr 69 000 Euro und im dritten Jahr 71 000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen im gesamtem Zeitraum rund 23 000 Euro Kosten für Büroausstattung Workshops und Fahrtkosten sowie 10 000 Euro für die Öffentlichkeitsarbeit.
Im Rahmen der Regionale 2025 erhielt das Projekt Mitte April den sogenannten A-Status und wurde somit zur Umsetzung empfohlen. Das bereits bestehende „Haus der Kunst“ in Burscheid wird zu diesem Zweck zum „Haus der Kulturen“ aus- und umgebaut.
Multifunktionale Nutzung
Der Saal und die umliegenden Räume und das Foyer im Gebäude sollen künftig multifunktional genutzt werden. Rund 400 Gästesollen in einem neu konzipierten Saal Platz finden, für den das Bochumer Büro Archwerk einen erweiterten Bühnenraum vorsieht. Bürogründer, Wolfgang Krenz stellte im Sommer 2019 die Idee vor. Ein Jahr später überbrachte Ministerin Ina Scharrenbach vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung in Nordrhein-Westfalen den Förderbescheid über 3,3 Millionen Euro aus der Städtebauförderung.
Das Foyer soll zum repräsentativen Begegnungsort werden und es sind verschiedene Kursräume vorgesehen. So können größere Konzerte als auch kleinere Veranstaltungen stattfinden.
Das Haus der Kulturen ist Bestandteil des „Interkommunalen integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts Burscheid/Wermelskirchen 2030“ und des und des „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Burscheid 2025“.