KreisbrandmeisterAbschied nach 51 Jahren im Dienst der Feuerwehr Rhein-Berg
Rhein-Berg – Ob Sicherheit beim Weltjugendtag 2005, die Katastrophe nach der Loveparade 2010 in Duisburg oder das Hochwasser im vergangenen Juli – Wolfgang Weiden war immer an führender Stelle mit dabei. Diese Woche ist der Kreisbrandmeister von Landrat Stephan Santelmann verabschiedet worden – nach 51 Jahren im Dienst der Feuerwehr.
Denn Weiden hat das Retten, Löschen, Bergen und Schützen von der Pike auf gelernt. Als 13-Jähriger bereits trat er 1971 in die Jugendfeuerwehr Bergisch Gladbach ein. Beim „Verband der Sachversicherer“ machte er 1984 seine Leidenschaft in der Laborabteilung für Wasserlöschanlagen zum Beruf. Drei Jahre später wurde er zum Hauptbrandmeister befördert, 1999 wurde er erstmals zum Kreisbrandmeister des Rheinisch-Bergischen Kreises bestellt.
„Herr Weiden hat sich als Kreisbrandmeister in hohem Maße verdient gemacht“, würdigte Landrat Stephan Santelmann jetzt bei der Verabschiedung Weidens in den Ruhestand. „Ich bedanke mich von Herzen für den jahrzehntelangen, unermüdlichen Einsatz zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger, zum Schutz von deren Leib und Leben und deren Güter.“
Er war auch bei der Loveparade 20109 im Einsatz
Zu den Aufgaben des Kreisbrandmeister gehört es, den Landrat bei der Aufsicht über die öffentlichen Feuerwehren und den kreis bei den ihm übertragenen Aufgaben wie der Planung der Gefahrenabwehr oder der Einsatzplanung zu unterstützen. Santelmann lobte diesbezüglich die „langjährige, sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit Weiden.
Bei zahlreichen Großeinsatzlagen hatte Weiden die Einsatzleitung inne. So beispielsweise beim Brand von Gut Hungenbach in Kürten im Jahr 2013 oder beim Sturm vor ein paar Tagen. Aber auch jenseits der Kreisgrenzen war Weiden im Einsatz. So führte er im Jahr 2010 nach „scharfer Alarmierung“ einen Katastrophenschutzzug in den Einsatz zur Loveparade in Duisburg und leitete einen Großverband beim Elbehochwasser 2013.
Markante Einsätze, an die auch Landrat Santelmann bei seiner Würdigung Weidens erinnerte. „Dazu gehört die Fähigkeit, auf Menschen zugehen zu können, aufgeschlossen und beweglich zu sein“, würdigte Kreishauschef Santelmann. „Diese Voraussetzungen hat Herr Weiden in den langen Jahren der Zusammenarbeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er war die personifizierte, ständige Einsatzbereitschaft. Das gilt es zu würdigen.“
Martin Müller-Saidowski wird neuer Kreisbrandmeister
Weidens Nachfolger wird zum 1. März Martin Müller-Saidowski, der von Landrat Santelmann bereits zum hauptamtlichen Kreisbrandmeister ernannt wurde. Martin Müller-Saidowski ist Diplomingenieur und seit 1993 aktives Mitglied bei der Feuerwehr Bergisch Gladbach.
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Vor seiner Tätigkeit beim Kreis war laut Mitteilung des Kreises er bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Köln beschäftigt. „Ich freue mich, dass Herr Müller-Saidowski sein Wissen und seine Erfahrung für den Schutz der Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis zur Verfügung stellt“, hieß Santelmann den neuen Kreisbrandmeister willkommen. „Ich gratuliere ihm sehr herzlich und wünsche ihm für seine neue, verantwortungsvolle Aufgabe gutes Gelingen.“