Familienzentrum LeichlingenDie Evangelische Kita bekommt einen neuen Träger
Leichlingen – Die Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe vom Juli erfordert auch von der evangelischen Kirchengemeinde Kraftanstrengungen. Das Jugendhaus am Pastorat und das Gemeindehaus mit dem Saal an der Marktstraße können noch nicht wieder benutzt werden. „Insbesondere beim Gemeindehaus wird die Erneuerung noch lange Zeit brauchen“, kündigt Pfarrer Ulrich Görn an.
Auch die Kirche an der Wupper war überflutet, sie zumindest ist inzwischen „halbwegs einsatzbereit“, erklärt der Vorsitzende des Presbyteriums. Er lädt dorthin für Sonntag zu einer Gemeindeversammlung ein, bei der über die Flutfolgen und den Stand der Sanierungsarbeiten informiert wird, es aber auch Neuigkeiten aus der Kindertagesstätte Brückenstraße gibt.
Ab 2022 unter dem Dach des Kirchenkreises
Eltern und Personal der größten Tagesstätte in der Stadt können bei der Zusammenkunft erfahren, dass das Familienzentrum aus der Trägerschaft der Kirchengemeinde entlassen und ab 2022 unter dem Dach des Evangelischen Kindertagesstätten-Verbandes im Kirchenkreis Leverkusen geführt wird.
Dies geschehe, „um die Professionalität des Managements weiterhin zu sichern und dadurch weiterhin eine gute pädagogische Arbeit in der Einrichtung zu ermöglichen“, heißt es in einem Elternbrief: „Für den Alltag in der Kita bringt der Wechsel in der Trägerschaft zunächst keine Veränderungen. Die Mitarbeitenden werden zu den gleichen Konditionen weiterbeschäftigt, die Betreuungsverträge mit den Eltern haben weiterhin Bestand.“
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Der Kita-Verband hat 2021 die Rechtsnachfolge des 2011 gegründeten Kita-Verbundes angetreten. In ihm sind bisher neun evangelische Kindertagesstätten zusammengeschlossen, darunter auch das Familienzentrum „Villa Kunterbunt“ Am Wasserturm in Witzhelden. Mit dem Dachverband schließt nun auch die Gemeinde Leichlingen einen Kooperationsvertrag. Die Trägerschaft wechselt zum Beginn des nächsten Kita-Jahres.
Seit 73 Jahren ist die Gemeinde Trägerin der Kita an der Brückenstraße, die 1948 mit einer Gruppe begann. Heute werden hier von 42 Mitarbeitenden 160 Kinder in acht Gruppen betreut. „Das Management einer Einrichtung dieser Größe erfordert einen hohen Aufwand hinsichtlich Organisation, Führung, Qualitätsentwicklung, Finanzierung und Personalentwicklung“, erklärt Görn. Daher lege man die Betriebsführung in professionelle Hände. Dadurch entstehe der Gemeinde kein finanzieller Vorteil. Durch die Entlastung von administrativen Aufgaben könnten aber Freiräume für die religionspädagogische und seelsorgerische Begleitung der Tageseinrichtung entstehen. Die pädagogische Arbeit und der Kontakt zur örtlichen Gemeinde würden fortgeführt. Auch in Zukunft werde das Presbyterium in alle konzeptionellen und strukturellen Veränderungen einbezogen.
Die Versammlung der Evangelischen Kirchengemeinde beginnt am Sonntag, 28. November, um 11 Uhr in der Kirche im Anschluss an den um 10 Uhr beginnenden Adventsgottesdienst.