Außerordentliche Belastungen werden der Stadt nächstes Jahr ein Rekordminus bescheren.
StadthaushaltWie Burscheid zu einem riesigen Defizit kommt
Viele große Projekte laufen: Der Innenstadt-Umbau wird konsequent weiterverfolgt, dazu kommen außergewöhnliche Lasten, zum Beispiel durch den Zuzug von Geflüchteten. Burscheids Finanzen wird das gehörig durcheinander bringen. Bürgermeister Dirk Runge rechnet mit einem sehr hohen Haushaltsdefizit im kommenden Jahr. Stand jetzt „rund vier Millionen Euro“, sagte er jetzt vor Journalisten. Weil die EDV in der Verwaltung aufgrund des Cyber-Angriffs auf die Südwestfalen-IT immer noch in weiten Teilen lahmgelegt ist, sind endgültige Zahlen noch nicht da.
Am 6. Februar soll der Haushaltsplan in den Stadtrat eingebracht und Ende März verabschiedet werden. Runge hofft, dass sich das Minus im Lauf des Jahres noch verringert. Vier Millionen Euro aus der städtischen Rücklage zu entnehmen, wäre nicht gut: „Die Reserven haben wir uns hart erarbeitet“, so der Bürgermeister. Lange hatte Burscheid wegen seines strukturellen Haushaltsdefizits kaum Bewegungsfreiheit. Einen Rückfall in die Haushaltsnotlage gelte es auf jeden Fall zu vermeiden, betonte der Bürgermeister.
Im zu Ende gehenden Haushaltsjahr wird mit einem Minus von rund zwei Millionen Euro gerechnet. Dagegen gab es 2022 ein nicht erwartetes Plus von 127 000 Euro.