Dass sie einen Buchhandlungspreis abräumt, ist für Ute Hentschel fast schon Gewohnheit. Zwei Mal wurde ihr Haus in der Burscheider Hauptstraße schon ausgezeichnet. Am Dienstag aber war der Jubel so groß wie noch nie: Erstmals gehört sie aus Sicht der Jury zu den besten acht Buchhandlungen in Deutschland. Die drei ersten wurden mit der „Goldmedaille“ ausgezeichnet, fünf weitere erhielten die „Silbermedaille“ – darunter die Buchhandlung Hentschel. Der Preis ist aber nicht nur eine Ehre und mit dem Gütesiegel „besonders herausragende Buchhandlung“ verbunden. Er bringt auch eine hübsche Geldprämie: 15.000 Euro.

Verliehen wurde der Preis von Kulturstaatsministerin Claudia Roth am Sonntag in Frankfurt (Oder) zum 10. Mal. Insgesamt 118 Buchhandlungen überreichte sie ein dotiertes Gütesiegel als „Ausgezeichneter Ort der Kultur“. Prämiert wurden Buchhandlungen, die sich nach Einschätzung der Fachjury im vergangenen Jahr in herausragender Weise um das Kulturgut Buch verdient gemacht haben.

Spannend, wo sie landet

Dass ihr Haus zu den 118. ausgezeichneten Buchhandlungen gehört, weiß Ute Hentschel schon seit Anfang August. Wo sie im Classement landen wird, war da aber noch ein Geheimnis. Am Dienstag sagte sie: „Die Silbermedaille zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes. Wir sind alle sehr glücklich, und diese Auszeichnung bestärkt uns in unserer Arbeit.“ Die sei natürlich nur deshalb so wertvoll, weil treue Kundinnen und Kunden sie so schätzten „ und immer wieder Lust haben, bei uns neue Dinge zu entdecken“, so Hentschel.

Ihre Angestellte Andrea Lunau fügte hinzu: „Wir freuen uns über die Wertschätzung der Arbeit, die in vielen Fällen hinter den Kulissen stattfindet. Das alles funktioniert nur, weil wir ein Team haben, das sich für diese Buchhandlung, kulturelle Arbeit und insbesondere für Leseförderung an vielen Stellen engagiert.“