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RegenwasserWie Burscheid das „Haus der Kulturen“ umweltfreundlicher machen will

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Blick in den Luchtenberg-Richartz-Park in Burscheid.

Neben dem Haus der Kulturen, am Rand des Luchtenberg-Richartz-Parks, soll eine Zisterne entstehen.

Eine Zisterne soll Wasser sparen. Sie könnte allerdings recht teuer werden.

Der Vorplatz wird fast 600 Quadratmeter groß sein und gepflastert. Wäre es da nicht besser, am neuen „Haus der Kulturen“ eine Zisterne zu bauen? Mit dieser Idee stößt die Stadtverwaltung bei den Burscheider Politikern durchaus auf offene Ohren. Obwohl sich das Projekt bei weitem nicht rechnen wird, jedenfalls nicht in Geld. Eine erste grobe Schätzung habe Kosten von rund 216.000 Euro ergeben, hieß es im Stadtentwicklungsausschuss. Sie stammt von den Landschaftsarchitekten, die den neuen Platz vor dem Haus der Kulturen gestalten und auch den benachbarten Luchtenberg-Richartz-Park neu gestalten.

Den 216.000 Euro stünden „Sowieso-Kosten“ für Planung und Bau einer Entwässerung über den Kanal von rund 62.000 Euro gegenüber, so die Stadtverwaltung. Dazu kommen natürlich die Gebühren für das Abwasser. Würden sie bei 1,93 Euro bleiben, müsste die Stadt dafür jedes Jahr gut 1100 Euro bezahlen: Der Vorplatz des neuen Hauses der Kulturen ist rund 575 Quadratmeter groß. Würde eine Zisterne gebaut, halbiert sich die Abwassergebühr. Schreibt man die geschätzt rund 216.000 Euro teure Anlage über die üblichen 33 Jahre ab, ergäbe sich somit eine Einsparung von insgesamt rund 18.500 Euro. Zusätzlich sparen könnte die Stadt natürlich bei Frischwasser für die Pflanzen.

Burscheid muss noch Geld einsammeln

Das Geld für die Zisterne müsste die Stadt zusätzlich aufbringen. In der Kalkulation für den Vorplatz des Hauses der Kulturen und des Luchtenberg-Richartz-Parks stehen sie bisher nicht. Folglich ist noch nicht klar, ob das Land etwas dazu gibt. Das muss mit der Bezirksregierung besprochen werden.

In der SPD-Fraktion gibt es mit Blick auf die Idee, beim Umbau der Burscheider Innenstadt wo möglich den Rotstift anzusetzen, Bedenken gegen die Zisterne. Für das Geld könne man Hunderte Bäume pflanzen; auch die Folgekosten seien nicht zu unterschätzen. Bernhard Cremer vom Bündnis für Burscheid glaubt aber nicht an hohe Wartungskosten für die Zisterne. „Ich habe für die WGL viele Zisternen gebaut“, sagte er mit Blick auf Aufträge in Leverkusen-Rheindorf. An den Anlagen müsse kaum mal etwas gemacht werden.

Von den Grünen und der CDU kam am Dienstagabend weiterer Zuspruch. „Auf dem Weg zur Schwammstadt müssen wir noch wesentlich mehr machen“, sagte Christdemokrat Hartmut Schepanski. Und für Ute Hentschel ist klar: „auf jeden Fall machen“. Das bedeutet für die Verwaltung: Sie lässt jetzt die Kosten ermitteln und eine detaillierte Planung machen. Mit diesen Zahlen kommt sie dann wieder in den Ausschuss.