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KalkulationKanalgebühr wird in Burscheid deutlich steigen

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Diepentalsperre von oben

Die Renaturierung der Diepentalsperre macht sich auch in Burscheids Abwassergebühr bemerkbar.

Ein Musterhaushalt muss 2025 rund 950 Euro bezahlen. Dieses Jahr sind es nur 817.

Der Rückgang im vorigen Jahr war nur ein Intermezzo. 2025 werden die Kanalgebühren in Burscheid wieder steigen, und das recht deutlich. Die Stadtverwaltung empfiehlt dem Rat einen Satz von 4,08 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser und 2,05 Euro für Niederschlagswasser. Das sind beim Schmutzwasser 66 und beim Niederschlagswasser zwölf Cent mehr als in diesem Jahr.

Auch im Vergleich zu 2023 bedeutet das eine höhere Belastung für die Bürger: Voriges Jahr wurden für den Kubikmeter Schmutzwasser 4,04 Euro berechnet, für Niederschlagswasser 1,80 Euro. Das sind deutliche Steigerungen, wie der Blick auf einen Musterhaushalt zeigt: Bei einem Schmutzwasservolumen von 182,5 Kubikmeter und einer Fläche von 100 Quadratmeter, nach der das Niederschlagswasser berechnet wird, fallen nächstes Jahr gut 950 Euro an. In diesem Jahr sind es lediglich 817, im vorigen Jahr waren es 917.

Schmutzwasser wird immer teurer

Laut Stadtverwaltung hat sich in diesem Jahr ein Trend bestätigt: Die Reinigung von Niederschlagswasser wird eher günstiger, die von Schmutzwasser teurer. Das liegt auch an den Investitionen. Im kommenden Jahr sollen gut 13 Millionen Euro ins Kanalnetz gesteckt werden, heißt es in einer Vorlage für den Stadtrat und den Betriebsausschuss Technische Werke, der am Donnerstag zusammenkommt. In Massiefen, An den Hülsen, in der Schulstraße und Oberlandscheid werden neue Kanäle gebaut.

Dazu kommen Sanierungen, außerdem das Großprojekt Diepentalsperre. Deren Renaturierung wird nächstes Jahr 300.000 Euro kosten. Bauten für den Schutz vor Hochwasser stehen mit 150.000 Euro in der Kalkulation für 2025.


Erhebliche Verschiebungen zeigt die Bilanz der Kosten für die Abwasserreinigung. Sie lagen nach Berechnung der Stadtverwaltung voriges Jahr um fast 230.000 Euro über der Kalkulation. Zwar hat die Unterhaltung der Kanäle fast 730.000 Euro weniger gekostet. Die Erklärung: Die Instandhaltung der Pumpwerke war günstiger, es wurde weniger Personal und Material eingesetzt und auch weniger Fremdaufträge erteilt.

Dagegen haben neue Kanäle stärker ins Kontor geschlagen als angenommen. Die Kosten lagen um fast 1,3 Millionen Euro über dem Ansatz. Die Stadtverwaltung nennt neue Kanäle Im Hagen, in Müllersbaum und Am Kreuzweg und den zweiten Bauabschnitt auf der Montanusstraße, die voriges Jahr abgerechnet wurden.