FamiliensonntagHilgener Brunnenfest zeigt Zusammenhalt im Dorf

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Elisa und Alma machte das Malen auf dem Hilgener Brunnfest

Elisa und Alma machte das Malen am meisten Spaß.

Eines schätzen die Hilgener besonders an ihrer Traditionsveranstaltung.

Das Wasser kam beim Hilgener Brunnenfest am Samstag leider von oben – so war das nicht geplant. Organisatorin Angelika Hammerschmidt und ihr Team reagierten allerdings schnell und kündigten den bevorstehenden Wolkenbruch früh genug an, sodass nach mehr als vier Stunden Feiern alle Besucherinnen und Besucher noch sicher nach Hause kamen.

Trotz des nicht optimalen Wetters sei die Stimmung aber auch am Samstag super gewesen, sagte Burscheids zweite stellvertretende Bürgermeisterin Heidi Neumann. „Bis zuletzt hatten die Leute Spaß“, sagte sie. „Für dieses schlechte Wetter war es auch echt gut besucht“, pflichtete ihr Angelika Hammerschmidt wenig später bei. 

Drei Ehepaare aus Hilgen auf Bierbänken beim Brunnenfest

Drei befreundete Ehepaare aus Hilgen hatten es sich auf einer Bierbank bequem gemacht.

Am Sonntag, pünktlich zum Kinder- und Familientag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite: Bei 20 Grad war es nicht zu warm und nicht zu kalt, Regen blieb auch aus. Während mittags noch der Männergesangverein Metzholz unter anderem mit Liedern der „Toten Hosen“ die Menge unterhielt und der Posaunenchor Hilgen-Neuenhaus musikalisch anknüpfte, richtete sich das Programm nach 14 Uhr ausdrücklich an die kleineren Hilgener.

Der Familiensonntag ist ganz wichtig

Hammerschmidt legt in jedem Jahr besonderen Wert auf den Familiensonntag. „Der Ort lebt von den Kindern. Die Gemeinschaft muss weitergehen und das geht nur, indem man für alle etwas da hat“, so die Organisatorin. Und so gibt es auch für die Kinder ein buntes Bühnenprogramm: Tanzgruppen und ein Schulchor konnten die jungen Gäste bestaunen, ein Highlight war aber wohl auch Zauberkünstler Pascal Thomas – zumindest, was das Bühnenprogramm betraf.

Neben den Acts gab es unter anderem auch Dosenwerfen und ein Glücksrad für Kinder, außerdem jede Menge Ausmalbilder. „Das malen macht mir am meisten Spaß, weil man so viele Details ausmalen kann“, sagt die siebenjährige Elisa. Sie arbeitete eifrig daran, den Besen ihrer Hexe zu vervollständigen, genauso wie ihre Freundin Alma. Die Ausmalbilder, mit denen Elisa und Alma beschäftigt waren, verschenkte der Stand von „Die Kette“. Der gemeinnützige Verein unterstützt Menschen mit psychischer Behinderung. 

„Uns geht es um die Integration von Menschen mit Behinderung“, sagt Anne Stegert, Fachbereichsleitung von „Die Kette“. Die Integration lebt der Verein „Hilgen lebt“, das zeigte das Brunnenfest auch in diesem Jahr. Stegerts Kolleginnen begleiten die Betroffenen auf dem Fest, damit sie auch daran teilnehmen können. „Ich glaube es ist für sie total schön zu sehen, dass sie teilhaben können, akzeptiert sind als ein Teil der Gesellschaft, nicht als Außenstehende“, erklärt eine Betreuerin.

Diesen Zusammenhalt, der scheinbar über alle Unterschiede hinwegsieht, ist fester Bestandteil des Brunnenfestes, das fanden auch drei befreundete Hilgener Ehepaare, die es sich in der Sonntagssonne aus einer Bierbank bequem gemacht hatten. Außerdem befanden sie: „Es ist schön, dass man Leute hier trifft, es gibt Essen, Musik und Getränke – was will man mehr?“

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